Hannover 96: Martin Kind von Stefan Leitl überzeugt

Klubboss verneint eine Trainerdiskussion

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 28.08.23 | 07:56
Hannover: Martin Kind. imago images/Picture Point

Lobende Worte über Trainer Leitl: Klubboss Martin Kind. © imago images/Picture Point

Auch wenn es nach fünf Punkten aus den ersten drei Spielen am Samstagabend zu Hause gegen den Hamburger SV trotz längerer Überzahl die erste Niederlage in der neuen Zweitliga-Saison setzte, war die Stimmung rund um Hannover 96 nach einem intensiven Nordduell keineswegs negativ. Vielmehr war der Auftritt der Niedersachsen gegen die längst zum Top-Favoriten avancierten Hanseaten leistungsmäßig ein Schritt nach vorne, der indes nicht mit Zählbarem belohnt wurde.

Und anders als der ihm nahestehende Ex-Torjäger und aktuelle Nachwuchsscout Dieter Schatzschneider, der in einem wenige Stunden vor Anstoß der Partie gegen den HSV veröffentlichten Interview mit Sport 1 harsche Kritik an Stefan Leitl geäußert hatte, ist Klubboss Martin Kind auch basierend auf der Vorstellung am Samstag vom Trainer überzeugt.

„Er ist eine Persönlichkeit, ein Mann mit Charakter, man kann gut mit ihm reden. Er ist immer ein seriöser Gesprächspartner“, lobt Kind in der Neuen Presse durchaus auf bemerkenswerte Art und Weise, nachdem der 79-Jährige den Coach noch vor drei Wochen öffentlich eine fehlende Weiterentwicklung beklagt und Leitl damit mehr oder weniger deutlich angezählt hatte.

Kind fordert Weiterentwicklung

„Es gab keine Trainerdiskussion, und es gibt keine“, betonte Kind nun und nimmt es Leitl auch nicht übel, dass dieser sich öffentlich von den Aussagen des Klubbosses sichtlich genervt zeigte: Wir leben in einer Gesellschaft, wo jeder seine Meinung sagen darf – das ist doch selbstverständlich. Da kann ich stressfrei mit umgehen. Es ist ja auch nicht meine Art, alles schönzureden.“

Kind will das im Sommer 2022 mit Leitl und Sportdirektor Marcus Mann begonnene Projekt definitiv fortsetzen, fordert allerdings auch weitere Fortschritte ein: Es macht ja keinen Sinn, das irgendwie infrage zu stellen. Trainer, Mannschaft und alle müssen hart daran arbeiten, dass sich das erst stabilisiert und dann weiterentwickelt.“

Bei der SpVgg Greuther Fürth will 96 nun am Sonntag wieder in die Erfolgsspur zurückkehren – auch, um Kind keinerlei Anlass zu liefern, seinen Standpunkt wieder zu verändern.