Hannover 96: Wer fällt durchs Raster?

Mehrere Profis mit schwieriger Perspektive

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 04.08.25 | 07:19
© IMAGO / Jan Huebner

Marcus Mann könnte nach 16 Neuzugängen auch noch ein paar Spieler abgeben. © IMAGO / Jan Huebner

Mit dem 1:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern und einer über weite Strecken überzeugenden Vorstellung hat Hannover 96 einen erfolgreichen Start in die neue Saison hingelegt, der die ohnehin große Erwartungshaltung noch weiter befeuert. Nach dem Dreier gegen die durchaus hochgewetteten Roten Teufel wartet am kommenden Wochenende bei Fortuna Düsseldorf gleich der nächste Prüfstein auf die Mannschaft von Trainer Christian Titz, der dann aller Voraussicht nach wieder eine Startelf auf den Platz schicken wird, die mit dem Team der Vorsaison nur noch wenig Gemeinsamkeiten aufweist.

Sieben Neuzugänge sowie die vergangene Spielzeit noch in erster Linie in der U23 gefragten Hayate Matsuda und Husseyn Chakroun bot Titz von Beginn an auf. Lediglich der neue Kapitän Enzo Leopold und der freilich auch erst im letzten Winter gekommene Boris Tomiak waren bereits 2024/25 feste Kadermitglieder.

Aufgrund von insgesamt 16 Neuverpflichtungen und mit dem neuen Coach war aber durchaus mit einem deutlich veränderten Gesicht zu rechnen. Nicht ausgeblieben sind zum Start indes auch ein paar Verlierer. Mit Jonas Sterner, Franz Roggow und Marius Wörl fehlten drei der Neuzugänge, die stattdessen in der U23 beim 3:0-Sieg gegen den FSV Schöningen mitwirkten.

Josh Knigh, Brooklyn Ezeh und Thaddäus Momuluh standen ebenfalls nicht im Kader, waren aber auch in der U23 nicht gefragt, während mit Havard Nielsen ein erfahrener Angreifer die gesamten 90 Minuten gegen den FCK von der Bank aus verfolgen musste.

Wörl-Abschied denkbar

Titz betonte zwar schon im Vorfeld des Saisonstarts, dass schwierige Entscheidungen nicht ausbleiben werden und über das Jahr hinweg eine gewisse Kaderbreite nötig sei, aber dennoch ist zu erwarten, dass sich der eine oder andere Akteur bis zum Transferschluss am 1. September noch verabschiedet. Knight und Ezeh, die schon länger als Wechselkandidaten gelten, dürfte 96 keine Steine in den Weg legen. Auch Momuluhs Perspektive hat sich eingetrübt, wobei offen ist, ob das Interesse von Arminia Bielefeld noch immer besteht.

Bei Sterner und Roggow dürfte derweil nach nur wenigen Wochen ein Abschied kein Thema sein. Anders als bei Rückkehrer Wörl, der nicht zuletzt vom gegen Kaiserslautern zum Matchwinner avancierten Noel Aseko überholt wurde und auch deshalb mittlerweile wohl die Freigabe erhalten würde, sollte ein lukratives Angebot in siebenstelliger Höhe eingehen. Natürlich Ex-Klub Bielefeld, aber dem Vernehmen nach auch andere Klubs, darunter sogar Bundesligisten, sollen den 21-Jährigen auf dem Zettel haben.

Bei Routinier Nielsen ist unterdessen eher keine Bewegung zu erwarten. Abgesehen davon, dass der 32-Jährige wohl nicht den ganz großen Markt hätte, könnte der Norweger als Joker durchaus noch wichtig werden.

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