Holstein Kiel: Chancen auf Verbleib von Tom Rothe?

BVB-Leihgabe schließt nichts aus

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 07.01.24 | 06:49
© IMAGO / Team 2

Starke Zwischenbilanz mit zwei Toren und fünf Vorlagen: Tom Rothe. © IMAGO / Team 2

Ohne die verletzten bzw. angeschlagenen Fiete Arp, Philipp Sander, Benedikt Pichler und Steven Skrzybski hat Holstein Kiel das erste Testspiel der Rückrundenvorbereitung für sich entscheiden können. Im spanischen Oliva Nova besiegte der Zweitliga-Tabellenführer den SV Darmstadt 98 mit 2:1.

Bevor im zweiten Durchgang, den Trainer Marcel Rapp zu einem Komplettwechsel der zehn Feldspieler nutzte, Niklas Niehoff in der 84. Minute auf 2:0 erhöhte und Luca Pfeiffer für die Lilien noch verkürzen konnte, hatte Hólmbert Aron Fridjónsson in der 34. Minute die Kieler Führung besorgt – nach guter Vorarbeit von Tom Rothe, der sich nach einem Zuspiel von Finn Porath auf links durchsetze und seinen in der Mitte bereitstehenden Kollegen mustergültig bediente.

Rothe scheint somit im neuen Jahr nahtlos an seine mit zwei Toren und fünf Assists in 17 Einsätzen herausragende Hinrunde anzuknüpfen und dürfte damit trotz noch vorhandener Defizite im Defensivverhalten immer mehr in den Fokus rücken, freilich nicht nur in Kiel. So ist es ein offenes Geheimnis, dass auch Rothes Stammverein Borussia Dortmund große Stücke auf den erst 19 Jahre alten Linksverteidiger hält und perspektivisch mit Rothe plant. Ob schon in der kommenden Saison 2024/25 erscheint allerdings zumindest fraglich.

Beim BVB droht große Konkurrenz

Denn mit Ramy Bensebaini und dem beidseitig einsetzbaren Julian Ryerson hat der BVB bereits zwei gestandene Alternativen für die linke Abwehrseite längerfristig unter Vertrag. Zudem hält die Borussia aktuell dem Vernehmen nach Ausschau kurzfristig Ausschau nach Verstärkung auf dieser Position, die Ian Maatsen (FC Chelsea) heißen könnte. Allzu groß wären Rothes Aussichten auf regelmäßige Einsatzzeit in der nächsten Spielzeit daher nicht und die zweite Mannschaft des BVB in der 3. Liga wäre definitiv ein Rückschritt.

„Ich schaue am Ende der Saison, wo es hingeht und was auch das Beste für mich ist. Dann werde ich mit allen Beteiligten sprechen und eine Entscheidung für mich treffen“, ließ sich Rothe selbst gegenüber den Kieler Nachrichten alle Möglichkeiten offen, sicherlich wohlwissend um seine guten Chancen, im nächsten Jahr Bundesliga spielen zu können.

Sollte Holstein Kiel der Sprung ins Oberhaus gelingen, wäre eine feste Verpflichtung Rothes zwar weiterhin aus wirtschaftlichen Gründen kaum möglich, doch dürfte der BVB für eine optimale Weiterentwicklung des U21- und U20-Nationalspielers dann eine erneute Leihe an die Förde mutmaßlich eher in Betracht ziehen. Reicht es für die Störche nicht, könnte Rothe indes auch an einen anderen Bundesligisten verliehen werden.

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