Holstein Kiel: Ist Marvin Ducksch zu halten?

St. Pauli sitzt am längeren Hebel

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 01.02.23 | 19:19
Marvin Ducksch

Mit acht Toren Führender in der Torjägerliste: Marvin Ducksch (r.) © Imago / Zink

Mit seinem Dreierpack beim spektakulären 5:3-Sieg beim 1. FC Heidenheim hat sich Marvin Ducksch wieder an die Spitze der Torschützenliste gesetzt, nachdem der 23-Jährige zuvor dreimal hintereinander trotz durchaus vorhandener Gelegenheiten leer ausgegangen ist.

Acht Treffer an den ersten zehn Spieltagen sind eine bemerkenswerte Quote für den Angreifer, der in der vergangenen Winterpause nach einem unbefriedigenden Halbjahr beim FC St. Pauli nach Kiel verliehen wurde und dort nach längerer Anlaufzeit erst im Saisonendspurt richtig ankam. Seitdem aber ist Ducksch eine feste Größe bei den Störchen und aus der Stammelf von Trainer Markus Anfang kaum wegzudenken.

Mittelfristig muss man in Kiel allerdings Planspiele ohne Ducksch entwerfen, denn den Torjäger an der Kieler Förde zu halten, dürfte alles andere als einfach werden. Zum einen, weil sich der von 2002 bis 2014 bei Borussia Dortmund ausgebildete Angreifer mit seinen Leistungen automatisch auch für andere Vereine interessant macht, zum anderen weil der FC St. Pauli das Heft des Handelns komplett in der Hand hält.

St. Pauli plant aktuell mit Ducksch

Am Millerntor besitzt Ducksch noch einen Vertrag bis 2019 und soll laut Uwe Stöver nach dieser Saison auch dorthin zurückkehren: „Stand heute ist geplant, dass er nach Ende der Ausleihe am 30. Juni zu uns zurückkommt“, so St. Paulis Sportdirektor, der allerdings das Geschäft kennt und deshalb in der Morgenpost zugleich einschränkt: „Aber wie es tatsächlich in einem halben Jahr oder Dreivierteljahr aussieht, kann ich nicht sagen. Ich bin ja kein Wahrsager.“

Letztlich dürfte einiges auch von Duckschs weiterer Entwicklung abhängen. Trifft der 1,88 Meter große Angreifer weiterhin regelmäßig, wären Offerten aus der Bundesliga keine Überraschung. Während Kiels Chancen dann sehr gering ausfallen dürften, sofern nicht selbst der Sprung ins Oberhaus gelingt, dürfte man auf St. Pauli bei einem passenden Angebot durchaus in Erwägung ziehen, Ducksch ein Jahr vor Vertragsende zu verkaufen.

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