Holstein Kiel: Wie lange währt die Geduld von Ba-Muaka Simakala?

Trotz Ausfällen in Düsseldorf 90 Minuten auf der Bank

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 11.12.23 | 07:56
© IMAGO / Eibner

In Kiel noch nicht richtig angekommen: Ba-Muaka Simakala. © IMAGO / Eibner

Holstein Kiel eilt weiterhin von Erfolg zu Erfolg. Mit dem 1:0 am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf und damit dem vierten Sieg in Folge untermauerten die Störche nicht nur ihr Standing als bestes Auswärtsteam der 2. Bundesliga, sondern zogen nach Punkten auch mit dem FC St. Pauli gleich, der nur wegen der besseren Tordifferenz die Tabelle weiterhin anführt.

Umso bemerkenswerter war der Sieg in Düsseldorf, weil Trainer Marcel Rapp in der nordrhein-westfälischen Landeshaupt mit Steven Skrzybski (fünf Tore, zwei Vorlagen) und Benedikt Pichler (sieben Tore, zwei Vorlagen) seine beiden Top-Scorer ersetzen musste. Während Skrzybski aufgrund von muskulären Problemen nicht zur Verfügung stand, verhinderten Leistenbeschwerden den Einsatz Pichlers.

Rapp entschied sich in Abwesenheit des Duos für ein 4-4-2 mit Mittelfeldraute anstelle der ansonsten meist praktizierten Variante mit drei Offensivkräften. Mit Shuto Machino rückte so nur ein neuer Angreifer an die Seite von Fiete Arp, der aus dem in den vergangenen Wochen so starken Offensivtrio übrig geblieben war. Nach durchaus ordentlichen 80 Minuten wurde der zuletzt etwas ins Hintertreffen geratene Japaner von Hólmbert Aron Fridjónsson abgelöst, während alle anderen Wechsel die Defensive bzw. das Mittelfeld betrafen.

Nur zwei Einsätze in der Startelf

Bitter für Ba-Muaka Simakala, der so trotz der Ausfälle im Offensivbereich die gesamten 90 Minuten auf der Bank verfolgen musste und immer mehr zu der Erkenntnis gelangen dürfte, im Sommer mit dem Wechsel vom VfL Osnabrück nach Kiel vielleicht nicht den richtigen Schritt gegangen zu sein. Der 26-Jährige, der mit 19 Toren und neun Vorlagen entscheidenden Anteil am Osnabrücker Aufstieg hatte, kam zwar in immerhin elf Saisonspielen zum Einsatz, allerdings nur zwei Mal von Beginn an.

Aktuell scheinen Simakalas Perspektiven nicht allzu rosig, was auch daran liegen dürfte, dass die Paradeposition des früheren Junioren-Nationalspielers als Linksaußen in der derzeitigen Grundordnung nicht existiert. Offen ist derweil, wie lange die Geduld des Offensivmannes noch währt, der nach vielen Jahren zwischen Regionalliga und 3. Liga eigentlich richtig angreifen wollte. Sicher sein kann man sich in jedem Fall, dass andere Vereine die Situation Simakalas genau beobachten und gegebenenfalls vorstellig werden würden, sollte sich eine Tür öffnen.