HSV: Ende oder Rostock als Endspiel für Tim Walter?

Entscheidung soll zeitnah fallen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 10.02.24 | 07:36

Tim Walter steht beim HSV auf der Kippe. © imago images / Sportfoto Rudel

Der Hamburger SV hat es am Freitagabend verpasst, mit Hannover 96 einen Konkurrenten im Aufstiegsrennen vorentscheidend zu distanzieren. Nur noch drei Punkte liegen die Niedersachsen nach ihrem 4:3-Sieg am Freitagabend im Volksparkstadion hinter dem HSV, der seinerseits zwar aktuell noch Zweiter ist, aber bis Sonntagabend sowohl von Greuther Fürth als auch von Holstein Kiel überflügelt werden könnte.

Nachdem schon das erste Heimspiel des Jahres gegen den Karlsruher SC mit 3:4 verloren gegangen war, hatte der 2:1-Sieg am letzten Wochenende bei Hertha BSC wieder einmal die Hoffnung auf Besserung genährt, doch nach der abermaligen Enttäuschung mit einem teils wieder indiskutablen Defensivverhalten scheint der Glaube daran, die Probleme mit Trainer Tim Walter in den Griff zu bekommen, immer mehr zu schwinden.

Steffen Baumgart als potentieller Walter-Nachfolger

Offenkundig auch bei Sportvorstand Jonas Boldt, der Walter in der Vergangenheit stets den Rücken stärkte, am Freitagabend bei Sky aber sehr ernüchtert klang und ein Bekenntnis zum Trainer schuldig blieb: „Wir haben generell in allen Bereichen zu viele Fehler gemacht. Die Gegentore fallen viel zu einfach, wir hatten keine Abstände. Die Herangehensweise, wie wir arbeiten, die müssen wir grundsätzlich hinterfragen. Natürlich spielt der Trainer eine ganz, ganz wichtige Rolle.“

Boldt wollte zwar unmittelbar nach dem Abpfiff nicht konkret auf die Frage nach der Zukunft des Trainers antworten, doch man darf sicher sein, dass hinter den Kulissen noch am Freitagabend über die weitere Vorgehensweise diskutiert wurde. Laut Bild werden Boldt und Claus Costa als Direktor Profifußball in den nächsten Stunden darüber beratschlagen, ob der Zeitpunkt gekommen ist, an dem es mit Walter nicht mehr weitergeht. Oder ob der 48 Jahre alte Fußball-Lehrer zumindest noch die Partie am nächsten Samstag bei Hansa Rostock als eine Art Endspiel bekommt.

Möglich, dass in den Überlegungen auch die Frage nach den Alternativen eine Rolle spielt. Heiß gehandelt wird unverändert Steffen Baumgart, der seit seinem Aus beim 1. FC Köln kurz vor Weihnachten frei ist und nie ein Geheimnis daraus gemacht hat, als Kind HSV-Fan gewesen zu sein. Baumgart indes gilt auch als Kandidat, sollte sich der 1. FC Union Berlin auf absehbare Zeit von Nenad Bjelica trennen. Sollte der HSV jetzt an Walter festhalten, könnte Baumgart in wenigen Wochen schon nicht mehr verfügbar sein.

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