HSV: Neuer Vertrag für Mario Vuskovic?

Berufung gegen Zwei-Jahres-Sperre direkt angekündigt

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 31.03.23 | 07:35
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Darf nach aktuellem Stand erst im November 2024 wieder spielen: Mario Vuskovic. © IMAGO / Zink

Am heutigen Freitag richtet sich der Fokus des Hamburger SV natürlich ganz auf das im Aufstiegsrennen enorm wichtige Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf, in dem sich die Hanseaten mit einem Sieg wohl schon endgültig eines Verfolgers entledigen könnten. Rund um die Partie wird allerdings sicherlich auch die Personalie Mario Vuskovic wieder ein Thema sein, nachdem das DFB-Sportgericht den Innenverteidiger am gestrigen Donnerstag wegen eines Verstoßes gegen die geltenden Anti-Doping-Richtlinien für zwei Jahre gesperrt hat.

Nach jetzigem Stand dürfte Vuskovic, dem die schon am 15. November 2022 ausgesprochene vorläufige Sperre angerechnet wird, bis zum 14. November 2024 kein Spiel bestreiten. Für HSV-Sportvorstand Jonas Boldt indes stand direkt außer Frage, dieses Urteil so nicht hinnehmen zu wollen: „Wir haben die Entscheidung des DFB-Sportgerichts zur Kenntnis genommen und nach einem Austausch mit Marios Anwälten sofort Einigkeit darüber erzielt, dass gegen das Urteil Berufung eingelegt wird“, kündigte Boldt via Vereinshomepage direkt Einspruch an.

Aktueller Vertrag läuft bis 2025

Ob die Berufung Aussicht auf Erfolg hat, lässt sich schwer einschätzen, zumal es in diesem komplizierten Fall eine Reihe von Ungereimtheiten gibt und Vuskovic nachhaltig seine Unschuld betont. Von Vereinsseite erhält der 21-Jährige ungeachtet dessen jegliche Unterstützung. Eine rechtlich unter Umständen mögliche fristlose Kündigung, um das Gehalt zu sparen, ist deshalb für den HSV überhaupt kein Thema.

Vielmehr bringt Bild die Möglichkeit ins Spiel, dass sich beide Seiten demnächst zusammensetzen könnten, um Vuskovic‘ bis 2025 laufenden Vertrag zu modifizieren bzw. zu verlängern. Eine denkbare Variante wäre es, dass der kroatische U21-Nationalspieler bis zum Ende seiner Sperre geringere Bezüge akzeptiert, dafür aber danach sein bisheriges Gehalt bis 2026 oder 2027 erhält.

Auch in diesem Fall allerdings müsste der HSV noch eineinhalb Jahre lang auf seinen veranlagtesten Abwehrspieler verzichten und sich im Sommer sicherlich auf die Suche nach Ersatz machen, nachdem Wintereinkauf Javi Montero die Lücke bislang nicht ansatzweise schließen konnte.