HSV: Noah Katterbach nun doch zurück zum 1. FC Köln?

Linksverteidiger möglicherweise erst 2024 wieder fit

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 29.04.23 | 07:29
© IMAGO / Kirchner-Media

Hinterließ in bislang elf Einsätzen für den HSV einen guten Eindruck: Noah Katterbach. © IMAGO / Kirchner-Media

Wahrscheinlich hätte Tim Walter am heutigen Samstag im Spiel des Hamburger SV beim 1. FC Magdeburg ohnehin wieder auf Miro Muheim auf der linken Abwehrseite vertraut, obwohl der Schweizer in den letzten Wochen mehrfach ein Unsicherheitsfaktor war. Dennoch hätte der HSV-Coach sehr gerne Noah Katterbach als Option in der Hinterhand gehabt, der sich seit seiner winterlichen Ausleihe vom 1. FC Köln als wertvolle Alternative sogar auf beiden defensiven Außenbahnen erwiesen hat.

Doch am gestrigen Freitag musste der HSV vermelden, dass sich Katterbach tags zuvor im Training einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen hat, operiert werden muss und lange ausfällt. Eine bittere Nachricht für den 22-Jährigen, der in den vergangenen Wochen mehrfach erklärt hatte, gerne längerfristig in Hamburg bleiben zu wollen, dessen sportliche Zukunft aber plötzlich wieder völlig offen scheint.

Führt die Kölner Transfersperre zu einem Umdenken?

Galt es bisher als wahrscheinlich, dass der HSV die mit dem 1. FC Köln vereinbarte Kaufoption nutzen und Katterbach für rund eine Million Euro fest verpflichten würde, ist diesbezüglich angesichts einer Ausfallzeit womöglich bis Anfang nächsten Jahres ein Fragezeichen zu setzen.

Die Morgenpost sieht als Voraussetzung dafür, dass der Transfer doch über die Bühne geht, die Kölner Bereitschaft von der festgeschriebenen Ablösesumme abzurücken, an. Von einem solchen Entgegenkommen ist allerdings nicht zwingend auszugehen. Zwar besitzt Katterbach in Köln einen vergleichsweise gut dotierten Vertrag, weshalb die Geißböcke normalerweise durchaus Interesse an einem Abgang hätten.

Allerdings könnten die von der FIFA verhängte Transfersperre und das am vergangenen Wochenende verkündete Karriereende von Jonas Hector in Köln zu einer Neubewertung der Personalie Katterbach führen. Denn ob der eigentlich längst für die linke Abwehrseite vom FC St. Pauli verpflichtete Leart Paqarada 2023/24 für den FC auflaufen darf, ist im Moment überaus fraglich. Falls nicht, hätte Köln mit Kristian Pedersen nur einen gestandenen Linksverteidiger im Kader, der in der Domstadt indes auch nicht über jeden Zweifel erhaben ist.

Weil Katterbach als Leihspieler im Gegensatz zu echten Neuzugängen eingesetzt werden dürfte, wenn die Transfersperre Bestand hat, scheint eine neue Chance für den U21-Nationalspieler bei seinem Heimatverein denkbar – selbst bei optimalem Genesungsverlauf allerdings wohl frühestens im Herbst.