HSV: Wie lange bleibt die Zukunft von Tim Walter offen?

Vertragsgespräche frühestens in der Winterpause

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 12.11.23 | 07:50

Keine schnelle Vertragsunterschrift: Tim Walter. © imago images / Sportfoto Rudel

Die Länderspielpausen im Herbst nutzen Vereine gerne, um schon über die laufende Saison hinaus auf wichtigen Positionen Klarheit zu schaffen, insbesondere auf dem Trainerposten. Beim Hamburger SV allerdings wird auch in den dritten und letzten spielfreien zwei Wochen bis zur nächsten Partie am 24. November gegen Eintracht Braunschweig mit Blick auf die Zukunft von Tim Walter nichts passieren.

Schon vor der gestrigen 2:4-Niederlage bei Holstein Kiel, mit der es die Rothosen versäumt haben, den Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze zu vergrößern und nach Punkten zu Spitzenreiter FC St. Pauli aufzuschließen, berichtete die Morgenpost, dass frühestens in der Winterpause mit Walter über eine Zusammenarbeit über das aktuelle Vertragsende am 30. Juni 2024 gesprochen werden soll und eine Einigung noch in diesem Jahr unwahrscheinlich ist.

Zwar ist die gegenseitige Wertschätzung von Walter und Sportvorstand Jonas Boldt hinlänglich bekannt, doch sollte der HSV unter Walter ein drittes Mal den angepeilten Aufstieg in die Bundesliga verpassen, erscheint ein weiterer gemeinsamer Anlauf nur schwer vorstellbar. Auch, weil sich der 48 Jahre alte Fußball-Lehrer bereits nach dem zweiten Scheitern in der Relegation zunächst nicht sicher war, einen neuen Versuch zu unternehmen.

Wieder eine Verlängerung im Januar?

Dass ohne frühzeitige Verlängerung das Trainerthema in den kommenden Wochen und Monaten ein stetiger Begleiter sein wird, wissen die HSV-Verantwortlichen freilich auch und stehen vor der nicht einfachen Aufgabe, die Situation zu moderieren und gleichzeitig kein unnötiges finanzielles Risiko einzugehen.

Eine elegante Lösung könnte eine Verlängerung mit einem ab dem 1. Juli 2024 nur für die Bundesliga gültigen Vertrag sein. Dann hätte der HSV zumindest für den erhofften Fall Klarheit und bei einem abermaligen Verpassen des Ziels die Möglichkeit, sowohl mit Walter zu sprechen als auch einen Neustart auf der Trainerbank zu vollziehen. Möglich, dass wie zu Jahresbeginn, als Walter und sein Trainerteam am 11. Januar verlängert haben, die Trainer-Baustelle wieder während der Januar-Vorbereitung abarbeitet.