HSV: Zunehmend Fragezeichen hinter der Zukunft von Jonas Boldt
Sportvorstand auch intern nicht mehr unumstritten
Weil Hannover 96 (1:1 beim SV Wehen Wiesbaden) und der SC Paderborn (3:3 beim FC Schalke 04) ihre Spiele nicht gewinnen konnten, besitzt der Hamburger SV auch nach der eigenen 0:2-Niederlage am Freitagabend bei Fortuna Düsseldorf noch einen Vorsprung von einem Punkt auf Platz vier. Die SpVgg Greuther Fürth kann am heutigen Sonntag mit einem Erfolg gegen die SV Elversberg aber noch gleichziehen, während der Rückstand auf den zweiten Rang und den eigentlich angepeilten direkten Aufstieg durch den 1:0-Erfolg von Holstein Kiel gegen den Karlsruher SC bereits auf fünf Zähler angewachsen ist.
Von der Hoffnung, mit dem Trainerwechsel von Tim Walter zu Steffen Baumgart in die Bundesliga durchzustarten, ist nach zwei Niederlagen in Folge unter dem neuen Coach kaum noch etwas übrig, zumal dem HSV unter Baumgart insbesondere im Spiel mit Ball ein funktionierender Plan fehlt und kaum noch Torchancen herausgearbeitet werden.
Am kommenden Sonntag ist zu Hause gegen den SV Wehen Wiesbaden ungeachtet der vorhandenen Probleme ein Heimsieg Pflicht, soll die folgende Länderspielpause nicht überaus unruhig werden. Unruhe freilich wäre garantiert, sollte der HSV auch im sechsten Anlauf scheitern und die Rückkehr in die Bundesliga erneut nicht schaffen.
Zweifel im Aufsichtsrat
In diesem Fall wäre nicht nur eine gemeinsame Zukunft mit Baumgart fraglich, sondern wohl auch das Aus von Sportvorstand Jonas Boldt kaum noch zu vermeiden. Der 42-Jährige, der 2019 von Bayer Leverkusen gekommen ist und noch einen Vertrag bis Juni 2025 besitzt, ist laut einem Bericht der Morgenpost innerhalb des Aufsichtsrates schon seit längerem nicht mehr unumstritten, wozu auch die Gerüchte passen, dass nach der Trennung von Walter über die Verpflichtung von Felix Magath in einer Doppelfunktion als Trainer und Manager diskutiert worden sein soll.
Letztlich ist Boldt darauf angewiesen, dass sich unter Baumgart zeitnah der erhoffte Erfolg einstellt und der Sprung in die Bundesliga noch gelingt. Andernfalls stünde der HSV wohl vor einem kompletten Neustart auf der Ebene der sportlichen Leitung. Aber selbst dann, sollten sich die Rothosen irgendwie ins Ziel retten und aufsteigen, sind kontroverse Diskussionen um Boldt durchaus möglich.
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