KSC: Energieleistung als Wendepunkt?

Erster Dreier nach acht sieglosen Spielen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 11.02.23 | 08:51

Der KSC-Anhang hatte endlich wieder Grund zum Jubeln. © imago images / Carmele TMC-Fotografie.de

Nicht wenige der 15.612 Zuschauer dürften am Freitagabend schon nach einer knappen halben Stunde bereut haben, sich auf den Weg ins Wildparkstadion gemacht zu haben. Denn durch ein Eigentor von Tim Breithaupt (21.) und der gelb-roten Karte für Stephan Ambrosius nur drei Zeigerumdrehungen später fand sich der Karlsruher SC im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth früh auf der Verliererstraße wieder.

Der Negativlauf von nur zwei Punkten aus den acht Spielen seit dem 2:1-Erfolg am 7. Oktober bei Arminia Bielefeld schien sich weiter fortzusetzen und der Sturz auf einen Abstiegsplatz war wahrscheinlich. Dann aber kam der KSC durch einen von Marvin Wanitzek verwandelten Elfmeter in der 37. Minute zurück ins Spiel und schaffte es mit einer Energieleistung sogar, die Begegnung im zweiten Durchgang komplett zu drehen. Zum Matchwinner avancierte der umtriebige Mikkel Kaufmann, der in der 73. Minute nach sehenswertem Doppelpass mit Fabian Schleusener den Siegtreffer markierte.

Drei richtungsweisende Duelle stehen an

Nicht nur Trainer Christian Eichner sah nach der Partie „im Gesamtpaket einen verdienten Sieg“, der auch darauf beruhte, dass der KSC trotz Unterzahl mutig agierte. „Der entscheidende Move heute war, das wir All-In gegangen sind und nicht einen der beiden Stürmer geopfert haben, sondern wir hatten den Eindruck, es geht auch was zu zehnt, und haben auf ein 4-3-2 umgestellt“, so Eichner, der auf der Pressekonferenz nach dem Spiel „das Quäntchen Glück“ freilich auch nicht unerwähnt ließ.

Die Hoffnung in Karlsruhe ist nun groß, dass der bemerkenswerte Erfolg eine Initialzündung und die Wende zum Besseren war. Der Zeitpunkt dafür könnte jedenfalls kaum günstiger sein. Denn beim SV Sandhausen, gegen Jahn Regensburg und bei Hansa Rostock warten drei Duelle mit direkten Konkurrenten auf die Badener, die sicherlich nachlegen und sich mit guten Ergebnissen ein Polster zur gefährdeten Zone aufbauen wollen.