KSC: Noch keine Vertragsgespräche mit Tim Breithaupt

Eigengewächs bestätigt das Interesse anderer Vereine

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 22.12.22 | 07:53

Im KSC-Mittelfeld längst eine feste Größe: Tim Breithaupt. © picture alliance / foto2press | Oliver Zimmermann

Mit Luca Bolay (Waldhof Mannheim) und Kilian Jakob (Erzgebirge Aue) hat der Karlsruher SC in den vergangenen Tagen zwei Linksverteidiger abgegeben, die nicht am gesetzten Philip Heise vorbeigekommen sind und die möglicherweise den nötigen finanziellen Spielraum für eine Verpflichtung von Routinier Daniel Brosinski geschaffen haben, der schon seit geraumer Zeit ohne Vertrag mittrainiert.

Mit Felix Irorere, der bei Waldhof Mannheim auf Probe trainiert, könnte den KSC sogar noch ein weiterer Defensivspieler verlassen, womit die von Trainer Christian Eichner als Voraussetzung für winterliche Neuzugänge genannte Kaderverkleinerung erfüllt wäre. In Karlsruhe denkt man indes auch schon über die Rückrunde hinaus, wie die von Geschäftsführer Oliver Kreuzer gegenüber den ka-news bestätigten Bemühungen um eine Verlängerung mit dem aktuell nur bis 30. Juni gebundenen Torjäger Fabian Schleusener zeigen.

Interesse aus der Bundesliga und aus Frankreich

Während es beim 31-jährigen Schleusener möglicherweise um den letzten Vertrag seiner Karriere geht, steht der elf Jahre jüngere Tim Breithaupt noch ganz am Anfang – und dennoch offenbar schon auf der Wunschliste mehrerer Bundesligisten. Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, der VfL Wolfsburg, der FC Augsburg, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt sowie Racing Straßburg wurden in den letzten Wochen an verschiedener Stelle allesamt als Interessenten genannt.

Von den ka-news darauf angesprochen, ließt Breithaupt durchblicken, dass der eine oder andere dieser Klubs tatsächlich vorgefühlt hat: „Es wird viel geschrieben und es sind Vereine dabei, die Interesse zeigen – mehr kann ich dazu nicht sagen.“

Dafür aber zeigt sich Breithaupt auskunftsfreudiger, was die Kriterien bei der Auswahl seines künftigen Arbeitgebers angeht: „Die sportliche Perspektive ist für mich das Wichtigste. Wenn ich den nächsten Schritt in meiner Entwicklung mache, dann sollte die Chance gegeben sein, dass ich spiele“, so der U20-Nationalspieler, der zudem ein ruhiges Umfeld als für sich „elementar“ bezeichnet.

Wechsel im Sommer wahrscheinlich

In Karlsruhe wären die genannten Punkte erfüllt, stand Breithaupt doch in der Hinrunde in allen 17 Spielen in der Startelf und geht es in der 2. Bundesliga doch naturgemäß noch etwas weniger turbulent zu. Allerdings deutet im Moment wenig auf einen längeren Verbleib beim KSC hin: „Ich habe im Wildpark bis 2024 Vertrag, noch eineinhalb Jahre, zu einer Verlängerung gab es noch keine konkreten Gespräche“, verriet Breithaupt, dass von Vereinsseite offenbar noch kein Versuch unternommen wurde, das Eigengewächs zu binden.

Möglich zwar, dass dies demnächst passiert, doch auch die Karlsruher Verantwortlichen dürften sich darüber im Klaren sein, dass Breithaupt bei gleichbleibender Weiterentwicklung kaum zu halten sein wird. Vieles spricht deshalb für einen Wechsel im Sommer 2023, der dem KSC noch eine millionenschwere Ablöse einbringen würde. Für einen Verkauf bereits im Januar müsste ein anderer Verein dagegen schon gute Argumente in Form eines sehr lukrativen Ablöseangebots auf den Tisch legen. Denn mitten im Abstiegskampf einen Leistungsträger ziehen zu lassen, wäre fraglos ein Risiko.