Liga-Zwei Zwischenbilanz: FC St. Pauli
Was ist gut, was ist schlecht?
Konnte die Erwartungen bisher nicht erfüllen: St. Paulis neuer Stürmer Aziz Bouhaddouz. ©Imago
Frei nach Kommentatoren-Legende Heribert Faßbender, der einmal bei einem Länderspiel schon nach 5 Spielminuten ein erstes Fazit gezogen hat, wagen wir von Liga-Zwei.de kurz nach Saisonstart ebenfalls eine erste Analyse aller Teams der 2. Bundesliga. Heute: Die Zwischenbilanz des FC St. Pauli!
Was läuft schon gut?
Vieles fällt einem da natürlich nicht ein, wenn eine Mannschaft ganz am Tabellenende steht. Bisher gibt es eigentlich nur zwei wirklich positive Aspekte: Die Mannschaft und vor allem Trainer Ewald Lienen sind absolut ruhig geblieben, außerdem können sich die „Kiezkicker“ der Unterstützung ihrer Fans natürlich weiterhin sicher sein. Aber zugegeben: Da hatten wir im Vorfeld der Saison schon mehr erwartet.
Was läuft noch schlecht?
Im Prinzip fast alles andere, das oben noch nicht erwähnt wurde: St. Pauli kassierte in den ersten drei Saisonspielen drei Pleiten, verlor in Stuttgart (1:2), gegen Braunschweig (0:2) und zuletzt in Dresden (0:1). Insgesamt haben die Männer vom Millerntor also ersten einen Treffer zustande gebracht, das ist natürlich deutlich zu wenig für die eigenen Ansprüche.
Wie funktionieren die Neuzugänge?
Zunächst muss dazu gesagt werden, dass von Anfang an klar war, dass die Abgänge der Leistungsträger Marc Rzatkowski, Sebastian Maier und Lennart Thy nicht so einfach zu verkraften sein würden. Allerdings hatten sich die Verantwortlichen doch sicher ein wenig mehr von den Neueinkäufen versprochen. Der neue Stürmer Aziz Bouhaddouz beispielsweise konnte bisher nicht zeigen, dass er torgefährlicher als Thy ist.
Auch beim neuen Rechtsverteidiger Vegar Eggen Hedenstad funktionieren die Abläufe noch nicht hundertprozentig, Rückkehrer Christopher Avevor kam bisher nur beim 3:0-Erfolg im DFB-Pokal beim VfB Lübeck zum Einsatz. Marvin Ducksch und Cenk Sahin muss man ein wenig von der Kritik ausnehmen, da beide nach ihren Verletzungen noch nicht ganz auf der Höhe sein können.
Prognose für die kommenden Wochen
Der Saisonstart hatte es mit den Partien gegen Stuttgart, Braunschweig und Dresden wirklich in sich. In den nächsten Wochen sollte es mit dem FC St. Pauli ein wenig aufwärts gehen, da die Mannschaft nach und nach ihren Rhythmus finden wird. Vielleicht braucht sie einfach mal einen Sieg, der den Knoten platzen lässt. Fakt ist aber auch, dass bei den anstehenden Spielen gegen Bielefeld, Karlsruhe und 1860 München eine Leistungssteigerung her muss.
