SC Paderborn: Bleibt Bashir Humphreys über den Sommer hinaus?

Benjamin Weber schließt längeres Engagement des Talents nicht aus

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 09.02.23 | 07:49

Trainer Lukas Kwasniok beorderte Humphreys direkt in die Startelf. © picture alliance/dpa | Jens Niering

Nur wenige Tage nach seiner Ausleihe vom FC Chelsea stand Bashir Humphreys vergangene Woche direkt in der Startelf des SC Paderborn. Zwar konnte der 19-jährige Innenverteidiger die bittere 1:2-Pleite im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart letztlich auch nicht verhindern, hinterließ in seinen ersten 90 Minuten aber direkt einen vielversprechenden Eindruck, der beim folgenden 4:0-Sieg beim SV Sandhausen bestätigt wurde.

Es scheint so, als wäre dem SCP und allen voran dem neuen Geschäftsführer Sport Benjamin Weber ein Glücksgriff gelungen – der freilich nicht wirklich auf Glück basierte, sondern darauf, dass Weber Humphreys aus seiner Zeit als Videoanalyst und Mitglied des Trainerstabs bei Chelsea schon bestens kannte.

Integration läuft auf allen Ebenen

Gegenüber dem „kicker“ (Ausgabe vom 09.02.2023) betonte Weber nun zwar auch die Vorarbeit der Paderborner Scouts, ließ aber schon durchblicken, dass seine Kontakte zu Chelsea bei der Verpflichtung hilfreich waren: „Die kurzen Wege nach London haben geholfen. Ich wusste natürlich schon mehr über ihn. Etwa, dass er sich schnell anpasst, was sehr wichtig ist.“

In dieser Einschätzung sieht sich Weber nun schnell bestätigt, scheint der SCP für Humphreys doch nicht nur eine Übergangsstation für wenige Monate zu sein: „Er hat sich sportlich gut eingefügt. Aber er spricht auch schon die ersten Worte Deutsch. Und an den freien Tagen ist er nicht nach Hause geflogen, sondern mit seiner Freundin hier durch die Stadt gegangen“, freut sich der Geschäftsführer über das Bestreben des Neuzugangs, in jeglicher Hinsicht schnell anzukommen.

Ein schneller Abschied im Sommer muss dann nicht unbedingt folgen. „Ich sehe eine Chance und habe die Hoffnung, dass es länger gehen könnte“, schließt Weber nicht aus, dass die Ausleihe verlängert oder womöglich sogar in eine feste Verpflichtung übergehen könnte. Alles freilich unter der Prämisse, dem englischen Junioren-Nationalspieler noch nicht zu viel Druck zu machen: „Aber warten wir es ab! Bashir ist erst 19, kriegt hier die beste Ausbildung. Er soll und muss sich noch entwickeln.“