SC Paderborn: Kein Platz für Jasper van der Werff?
Klassenerhalt wohl die Voraussetzung für eine Zukunft bei Hansa Rostock
Weil Laurin Curda mit einem Infekt außer Gefecht gesetzt ist, muss der SC Paderborn am Samstagabend beim 1. FC Kaiserslautern mit neuer Defensivreihe antreten. Während Visar Musliu und Calvin Brackelmann wohl erneut starten werden, könnte Jannis Heuer auf der rechten Seite der Dreierkette in die Mannschaft rücken und damit die Chance erhalten, seinen zu Beginn der Saison noch vorhandenen Stammplatz zurückzuerobern.
Marcel Hoffmeier, der an 16 der ersten 20 Spieltage in der Startelf stand, zuletzt aber zweimal 90 Minuten lang auf der Bank geblieben ist, wäre die Alternative zu Heuer, wohingegen es eher unwahrscheinlich ist, dass David Kinsombi aus dem Mittelfeld ins Zentrum der Dreierkette rutscht. Diese Rolle wäre grundsätzlich auch für Maximilian Rohr prädestiniert, der allerdings in der Vorrunde krankheits- und verletzungsbedingt nur drei Spiele absolvieren konnte und aktuell mit einem Sehnenriss zum Nichtstun verurteilt ist.
Sechs Spieler für drei Positionen
Grundsätzlich verfügt Paderborns Trainer Lukas Kwasniok für die Abwehrreihe aber einige Alternativen. Die nur auf dem Papier zum Kader gehörenden Talente Justus Henke und Dawyn-Paul Donner sowie Kinsombi und den ebenfalls auch als Innenverteidiger einsetzbaren Mittelfeldmann Marco Schuster gar nicht eingerechnet, stehen mit Curda, Heuer, Musliu, Brackelmann, Hoffmeier und Rohr sechs Akteure für in der Regel drei Positionen zur Auswahl.
Und zumindest die erst im vergangenen Sommer verpflichteten Curda, Musliu, Brackelmann und Rohr dürften längerfristige Verträge besitzen. Auch Heuer, der erst im März 2023 verlängert hat, und der 2022 gekommene Hoffmeier dürften über 2024 hinaus gebunden sein, sodass schon jetzt auch für 2024/25 die Planstellen in der Defensive weitgehend besetzt scheinen.
Van der Werff in Rostock Stammkraft
Mit Jasper van der Werff stößt zum 1. Juli nach jetzigem Stand sogar noch ein weiterer Innenverteidiger hinzu. Der 25-jährige Schweizer wurde kurz vor dem Saisonstart an Hansa Rostock verliehen und ist dort bei 15 Einsätzen an den ersten 20 Spieltagen, 14 davon in der Startelf, schnell zum Stammspieler avanciert. Lediglich verletzungsbedingt verpasste van der Werfff insgesamt fünf Partien, ist bei Hansa aber eine feste Größe.
In Paderborn hingegen war van der Werff 2022/23 nach den ersten sechs Spieltagen nur noch ein einziges Mal gefragt und verbrachte fast die gesamte Saison pendelnd zwischen Bank und Tribüne. Schwer vorstellbar deshalb, dass der 1,88 Meter große Innenverteidiger ab Sommer eine Perspektive hat beim SCP. In Rostock würde man van der Werff derweil mutmaßlich gerne behalten – allerdings ist dafür wohl der aktuell alles andere als sichere Klassenerhalt Hansas die oberste Voraussetzung.