SC Paderborn: Muss der Blick nach unten gehen?

Mit vier Niederlagen in Folge in die Winterpause

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 14.11.22 | 07:25

Auch Routinier Uwe Hünemeier konnte die letzten Niederlagen nicht verhindern. © IMAGO / Duenhoelter SportPresseFoto

Als der SC Paderborn am 19. Oktober den SV Werder Bremen im Elfmeterschießen besiegte und ins Achtelfinale des DFB-Pokals einzog, damals den dritten Pflichtspielsieg in Serie feierte und mit 25 Punkten aus den ersten zwölf Ligaspielen auf Tabellenplatz zwei lag, war eine winterliche Krisenstimmung nicht abzusehen.

Doch keinen Monat nach dem Coup gegen Werder ging der SCP durch das 1:2 am Sonntag beim 1. FC Nürnberg mit vier Niederlagen in Folge in die Winterpause. Nimmt man das torlose Unentschieden drei Tagen nach dem Erfolg gegen Bremen bei Eintracht Braunschweig hinzu, warten die Ostwestfalen seit fünf Partien auf einen Sieg und erzielten in diesen 450 Minuten bei zehn Gegentreffern lediglich drei Tore. Zum Vergleich dazu: an den ersten zwölf Spieltagen netzte Paderborn 32 Mal ein und ließ auch nur zwölf Gegentore zu.

Zuletzt stimmte es beim SCP aber weder hinten noch vorne, was Trainer Lukas Kwasniok schon nach der zweiten der aktuell vier Pleiten beim 1. FC Heidenheim (0:3) zu der Aussage bewog, „kein Spitzenteam“ zu sein. Die folgenden Auftritte konnten den 41 Jahre alten Fußball-Lehrer nicht widerlegen und auch der Blick auf die Tabelle der Hinrunde zeigt den SCP mit sieben Punkten Rückstand auf Platz drei nur noch auf dem sechsten Rang.

Fabian Wohlgemuth warnt

Automatisch stellt sich damit die Frage, wohin der Paderborner Weg im neuen Jahr führt. Für Julian Justvan ist die Sache aber klar und es „kein Thema“, sich mit der unteren Tabellenhälfte zu beschäftigen. „Unser Ziel ist der Weg nach oben. Die Qualität haben wir. Das haben wir gezeigt“, so der Mittelfeldspieler, dessen Anschlusstreffer in Nürnberg nicht mehr für eine erfolgreiche Aufholjagd reichte, im Westfalen Blatt.

Während Justvan guter Dinge ist, im Januar während des Trainingslagers in Spanien und den geplanten Testspielen wieder in die Spur zu finden, tritt Geschäftsführer Sport Fabian Wohlgemuth als Mahner auf und empfiehlt einen „wachsamen Blick nach unten“. Aus gutem Grund, sind in der Vergangenheit doch schon mehrere Vereine, die im Spätherbst noch im vorderen Drittel zu finden waren, am Ende komplett abgestützt.

Den weiteren Weg weisen werden wohl gleich die ersten Spiele im neuen Jahr. Am 27. Januar beim Karlsruher SC und am 3. Februar gegen Fortuna Düsseldorf sowie dazwischen mit dem Pokal-Achtelfinale gegen den VfB Stuttgart (31. Januar) startet Paderborn direkt mit einer englischen Woche. Danach wird sich die weitere Entwicklung etwas seriöser einschätzen lassen.