SC Paderborn: Voll dabei im Aufstiegsrennen

Vierter Sieg im vierten Rückrundenspiel

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 18.02.23 | 08:17

Paderborns Trainer Lukas Kwasniok sah gegen Kaiserslautern „einen verdienten Sieg“. © picture alliance/dpa | Jens Niering

Als der SC Paderborn Mitte Oktober den SV Sandhausen mit 2:0 besiegte und mit 25 Punkte aus den ersten zwölf Spielen von Tabellenplatz zwei grüßte sowie wenige Tage später den SV Werder Bremen aus dem DFB-Pokal kegelte, herrschte in Ostwestfalen eine Euphorie, von der keinen Monat danach nicht viel übrig war.

Denn an den letzten fünf Spieltagen der Hinrunde holte der SCP nur noch einen Punkt, verabschiedete sich sogar mit vier Pleiten am Stück in die Winterpause. Diese aber hat der Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok augenscheinlich richtig gut getan. Zwar bedeutete ein unglückliches 1:2 gegen den VfB Stuttgart das Pokal-Aus, doch in der Liga war das 1:0 am Freitagabend im Verfolgerduell gegen den 1. FC Kaiserslautern der vierte Sieg im vierten Spiel des Jahres 2023.

Jannis Heuer mit ungeahnten Qualitäten

Zumindest bis Sonntagnachmittag ist der SC Paderborn damit auf den Relegationsplatz geklettert und vorübergehend bis auf drei Punkte an die direkten Aufstiegsplätze herangerückt. Obwohl neben Kai Klefisch (Innenbandanriss) und Maximilian Rohr (Gelbsperre) kurzfristig auch Innenverteidiger Bashir Humphreys (Knöchelverletzung) ausfiel, gelang gegen einen Konkurrenten auf tabellarischer Augenhöhe dank eines späten Freistoßtores von Jannis Heuer ein wichtiger Dreier.

Heuer überraschte indes nicht nur mit seinen Qualitäten beim Freistoß, sondern trug auch seinen Teil dazu bei, dass die Hintermannschaft nach dem 4:3-Sieg vergangene Woche bei Hannover 96 wieder besser stand. Mit dafür verantwortlich war auch die Umstellung von Kwasniok auf eine Dreierkette, die von Marcel Hoffmeier und Raphael Obermair situativ zur Fünferkette erweitert wurde.

Obwohl bei einem Lauterer Lattentreffer kurz vor dem Tor des Tages auch eine Portion Glück vorhanden war, konnte Coach Kwasniok auch dank der konzentrierten Abwehrarbeit berechtigterweise davon sprechen, der „unterm Strich verdiente Sieger“ zu sein. Sollte nun zur mit 45 Treffer klar besten Offensive der Liga auch noch eine regelmäßig stabile Defensive kommen, muss die Konkurrenz den SCP definitiv auf der Rechnung haben.