St. Pauli vs Braunschweig: Ahmet Kuru blickt zurück

"Torsten hat uns immer motiviert"

Autor: Andreas Breitenberger Veröffentlicht: Samstag, 10.03.18 | 08:42
Ahmet Kuru im Zweikampf mit Cosmin Uilacan

Sowohl für den BTSV (l.) als später auch für St. Pauli am Ball: Angreifer Ahmet Kuru. ©Imago/Sabine Lutzmann

VORBERICHT: St. Pauli vs Braunschweig

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Am Samstag kommt es zum Derby zwischen dem FC St. Pauli und Eintracht Braunschweig und das Duell könnte für beide Teams entscheidenden Einfluss auf den weiteren Saisonverlauf haben. Beide Mannschaften trennen in der Tabelle nur zwei Punkte und nach oben sowie nach unten ist es nicht weit.

Auch Ahmet Kuru sieht in der Partie ein Schlüsselspiel. Der heute 35-Jährige lief früher am Millerntor und für den BTSV auf und verfolgt „beide Mannschaften noch“, wie er im Gespräch mit Liga-Zwei.de verrät. „Wenn St. Pauli gewinnt, wären sie vielleicht ganz oben dabei, das Potential dazu hätten sie. Wenn Braunschweig gewinnt, denke ich, dass der Klassenerhalt sicher ist.“

Braunschweigs Sportler des Jahres

Sowohl beim Kiezklub als auch bei den Löwen arbeiten heute noch frühere Mitspieler Kurus, wie zum Beispiel Torsten Lieberknecht. 40 Mal standen die beiden gemeinsam für Braunschweig auf dem Feld.

„ Er hatte immer das Zeug dazu. ”
über Motivator Lieberknecht

„Torsten hat uns immer motiviert, hat uns zum Beispiel vor dem wichtigen Aufstiegsspiel damals gegen Paderborn in sein Zimmer gerufen“, so Kuru. „Er hatte immer das Zeug dazu. Zusammenhalt war für ihn sehr wichtig. Es gab schwierige Spieler in der Mannschaft, er wollte sie aber immer motivieren.“

Der BTSV gewann das angesprochene Spiel in Paderborn damals mit 3:1, Kuru steuerte einen Doppelpack bei. Wenig später stand in der Saison 2004/05 der Aufstieg in Liga zwei fest, Kuru wurde mit 24 Treffern Torschützenkönig und zum Sportler des Jahres in Braunschweig gewählt.

Beeindruckt von Fan-Unterstützung

Momentan trainiert Kuru in der Türkei und ist „auch oft in Deutschland“ unterwegs. Nach seinem Karriereende möchte er dem Fußball auf jeden Fall erhalten bleiben, vielleicht „als Coach oder als Stürmertrainer – das wird sich dann ergeben“.

Den Angreifer als Aufstiegsspezialisten zu bezeichnen, wäre nicht vermessen, denn in der Saison 2006/07 schaffte er es wieder aus der Regionalliga nach oben, diesmal mit dem FC St. Pauli. Erst in der Winterpause wechselte er damals von Braunschweig ans Millerntor, der Rückstand auf die Tabellenspitze war enorm.

„ Mein Wunschergebnis ist 2:2. ”
über das anstehende Duell

„Als ich damals mit Holger Stanislawski zusammensaß und er mir seine Ideen erzählte, habe ich gesagt: Trainer, das ist sehr interessant, aber es wird schwer.“ An Kuru waren bei St. Pauli hohe Erwartungen gerichtet, er selbst „wollte das bestmöglichste zurückgeben“.

Vor allem für die Fans, denn die sind ihm bis heute in positiver Erinnerung geblieben. „Das Spiel gegen Dresden oder die Auswärtsspiele bei 1860 München und im Pokal bei Werder Bremen – da waren ungefähr 10.000 St. Pauli-Fans dabei“. Allerdings würden auch die Anhänger in Braunschweig dem in nichts nachstehen, so Kuru. 

Die Fans beider Lager liegen Kuru „immer noch sehr am Herzen, ich wünsche daher beiden Vereinen das Beste“. Bei einem Tipp für das anstehende direkte Duell gibt er sich salomonisch: „Mein Wunschergebnis ist 2:2. Viele Tore für die Wahnsinnsfans.“

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