SV Elversberg: Kaderbreite als überraschende Stärke

Schon elf verschiedene Torschützen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 23.10.23 | 07:59
© IMAGO / Jan Hübner

Mit seiner Mannschaft längst in der 2. Liga angekommen: SVE-Trainer Horst Steffen. © IMAGO / Jan Hübner

Als die SV Elversberg am vierten Spieltag zu Hause von Fortuna Düsseldorf mit 0:5 überrollt wurde und weiterhin bei einem Punkt stehen blieb, sah sich so mancher Beobachter in der Meinung bestätigt, dass den Saarländern nach dem Durchmarsch durch die 3. Liga ein extrem schwieriges Jahr bevorstehen würde.

Sechs Spieltage später allerdings hat die SVE kein weiteres Mal mehr verloren, sondern beeindruckende 14 von 18 möglichen Zählern eingefahren, sodass trotz des Fehlstarts unter dem Strich Platz sechs steht. Acht Punkte liegt die Mannschaft von Trainer Horst Steffen schon vor Relegationsplatz 16 und hat damit eine sehr gute Grundlage für eine erfolgreiche Saison gelegt.

Ein bemerkenswerter, weil für einen Aufsteiger alles andere als selbstverständlicher Faktor für den bisherigen Erfolg ist die Breite des Kaders. Obwohl immer wieder wichtige Spieler ausfielen bzw. -fallen wie beispielsweise Marcel Correia oder aktuell Wahid Faghir steht doch stets eine funktionierende Mannschaft auf dem Platz, die keinen Gegner fürchten muss.

Drei Torpremieren gegen Braunschweig

Der 3:0-Sieg am Freitagabend gegen Eintracht Braunschweig unterstreicht, dass Trainer Steffen und Sportvorstand Nils-Ole Book bei der Kaderzusammenstellung auch mit kleinem Geld einiges richtig gemacht haben. Der aus der Regionalliga vom TSV Steinbach Haiger gekommene Paul Stock, der vom FC Bayern München ausgeliehene Paul Wanner und der vom TSV 1860 München verpflichtete Joseph Boyamba erzielten allesamt ihren ersten Saisontreffer, womit die SVE insgesamt bereits elf verschiedene Torschützen zählt.

Dass Boyamba als Joker erfolgreich war und der ebenfalls von der Bank gekommene Thore Jacobsen dabei den Assist verzeichnete, macht deutlich, dass Elversberg im Laufe der Partie immer noch frische Impulse setzen kann.

Bis zur nächsten Länderspielpause freilich warten auf den Aufsteiger nun drei Härtetests. Beim 1. FC Magdeburg, gegen den FC St. Pauli und beim FC Schalke 04 stehen drei schwierige, zugleich aber atmosphärisch für den kleinen Klub auch besondere Begegnungen an. Anschließend sollte etwas klarer sein, ob der Blick wie allgemein angenommen klar nach hinten gerichtet werden muss oder ob vielleicht sogar die nächste Sensation in greifbare Nähe rückt.