HSV: Kein Neuzugang im Winter?
Daniel Thioune vertraut dem vorhandenen Kader
Mit Rick van Drongelen und Tom Mickel mischten beim gestrigen Trainingsauftakt des Hamburger SV nach der kurzen Weihnachtspause zwei lange verletzt ausgefallene Akteure wieder mit. Während Mickel als dritter Torwart und guter Geist der Mannschaft nach auskurierter Bauchmuskelverletzung vor allem für den Trainingsbetrieb wichtig ist, fungiert van Drongelen nach seinem Kreuzbandriss durchaus als Hoffnungsträger.
Kurzfristig ist der niederländische Innenverteidiger aber noch keine Option, sondern soll in den kommenden Wochen schrittweise an den Liga-Alltag herangeführt werden. Inklusive van Drongelen als gefühltem Neuzugang betonte HSV-Coach Daniel Thioune auf der vereinseigenen Webseite auch, dem bestehenden Kader grundsätzlich zu vertrauen und in erster Linie das bereits vorhandene Potential in den nächsten Monaten ausschöpfen zu wollen: „Wir besitzen alle noch Wachstum und Entwicklungsmöglichkeiten. Es haben noch nicht alle gezeigt, wie gut sie sein können und dürfen. Ich weiß, dass wir noch ein bisschen etwas vor uns haben. Wir müssen als Gruppe noch weiter fußballerisch wachsen.“
Spekulationen um einen Offensivspieler
Von der Morgenpost auf mögliche Neuzugänge im Januar angesprochen, äußerte sich Thioune derweil sehr defensiv: „Ich weiß gar nicht, ob wir zwingend nachsteuern müssen“, so der HSV-Trainer, der einen größeren Personalwechsel auf jeden Fall vermeiden will: „Ich möchte nicht fünf Spieler abgeben und fünf Neue bekommen.“
Gerade auf der Seite der Abgänge könnte sich aber durchaus etwas tun. Während bei Xavier Amaechi und Jonas David Leihgeschäfte im Raum stehen, würde man Lukas Hinterseer und Gideon Jung wohl nicht die ganz großen Steine in den Weg legen. Möglich, dass von der Anzahl der Abgänge auch die Suche nach Verstärkung beeinflusst wird.
Laut „Bild“ (Ausgabe vom 28.12.2020) soll trotz der zurückhaltenden Äußerungen Thiounes zumindest ein flexibel einsetzbarer Offensivspieler auf der Fahndungsliste stehen, wobei aus einem wohl größeren Kandidatenkreis mit Mats Möller Daehli (KRC Genk) und Erik Thommy (VfB Stuttgart) auch über erste Namen spekuliert wird.