VfB Stuttgart: Differenzen zwischen Walter und der sportlichen Führung?

Fünf Niederlagen an den letzten sieben Spieltagen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 02.12.19 | 07:11
Tim Walter

Tim Walter rückt beim VfB verstärkt in den Mittelpunkt. © imago images / Pressefoto Baumann

Weil auch der Hamburger SV (1:2 beim VfL Osnabrück) verloren hat, ist der Rückstand des VfB Stuttgart auf den ersten direkten Aufstiegsplatz am Wochenende zwar nicht größer geworden, doch angesichts der eigenen 1:2-Niederlage beim SV Sandhausen war der Patzer des Konkurrenten natürlich nur ein schwacher Trost. Auch, da zum einen Spitzenreiter Arminia Bielefeld nun schon sechs Punkte enteilt ist und weil zum anderen Mannschaften wie der 1. FC Heidenheim und Holstein Kiel näher an die weiter drittplatzierten Schwaben herangerückt sind.

Nach der dritten Auswärtsniederlage in der Liga in Serie und generell fünf Niederlagen an den vergangenen sieben Spieltagen wächst in Stuttgart die Angst davor, den direkten Wiederaufstieg zu verpassen, zumal bis Weihnachten gegen den 1. FC Nürnberg sowie bei Darmstadt 98 und bei Hannover 96 unangenehme Aufgaben warten.

Kritik von Sven Mislintat

Zur schwachen Bilanz der letzten Wochen passt, dass es offenkundig auch zwischen den Stuttgarter Verantwortlichen nicht mehr uneingeschränkt stimmt. So berichtet der „Kicker“ (Ausgabe 98/2019 vom 2.12.2019) von atmosphärischen Störungen auf der Ebene der sportlichen Leitung. Offenbar sind Sportvorstand Thomas Hitzlsperger und Sportdirektor Sven Mislintat nicht wirklich glücklich über die Spielweise von Trainer Tim Walter bzw. die in den letzten Spielen damit ausgebliebenen Resultate.

„ Es gibt unterschiedliche Ansichten zum Spiel, was die Dominanz angeht. ”
Sven Mislintat

„Es gibt unterschiedliche Ansichten zum Spiel, was die Dominanz angeht. Wir können nicht nur immer davon reden, viel den Ball zu haben, sondern wir müssen auch die nötigen Ergebnisse erzielen. Da müssen wir ansetzen“, zitiert der „Kicker“ eine Aussage Mislintats, die recht unmissverständlich auch in Richtung des Trainers zielt und die zumindest den Verdacht nahelegt, dass zwischen den Protagonisten keine uneingeschränkte Harmonie mehr herrscht.

Klar ist, dass Walter und der VfB dringend positive Ergebnisse benötigen und ein Sieg gegen Nürnberg Pflicht ist, damit nicht noch mehr Unruhe als ohnehin schon aufkommt. Gefordert sind natürlich aber besonders die Spieler, die auch in Sandhausen ein deutliches optisches Übergewicht mit 74 Prozent Ballbesitz nicht in Zählbares ummünzen konnten. Genau daran gilt es nun zu arbeiten, soll eine aufkeimende Trainerdiskussion vermieden werden.

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