VfB Stuttgart: Ein erneuter Umbruch steht bevor

Wiederaufstieg wird kein Selbstläufer

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 29.05.19 | 10:03
Tim Walter

Tim Walter bleibt nach dem Stuttgarter Abstieg in der 2. Bundesliga. © imago images / Jan Hübner

Zum dritten Mal nach 1975 und 2016 muss der VfB Stuttgart den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Nach dem ebenso bitteren wie verdienten Abstieg durch zwei Unentschieden in den Relegationsspielen gegen den 1. FC Union Berlin (2:2 zu Hause, 0:0 in Berlin) stehen die Schwaben, die wie vor drei Jahren sicher wieder den direkten Wiederaufstieg anpeilen werden, vor einem neuerlichen Umbruch.

Sicher ist schon der Abgang von Benjamin Pavard zum FC Bayern München, der mit der Ablöse in Höhe von 35 Millionen Euro den Sturz in die Zweitklassigkeit zumindest aus wirtschaftlicher Sicht abfedert. Nichtsdestotrotz soll und muss der Gehaltsetat, der sich aktuell noch auf rund 60 Millionen Euro belaufen soll, drastisch reduziert werden.

Drei Routiniers vor dem Aus?

Die Routiniers Dennis Aogo, Christian Gentner und Andreas Beck, deren Verträge auslaufen, könnten die nächsten Abgänge sein, während der von der TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehene Steven Zuber kaum zu halten sein wird. Alexander Esswein, im Winter auf Leihbasis von Hertha BSC gekommen, wird dagegen laut „Kicker“ nach Erreichen einer bestimmten Anzahl an Einsätzen fest verpflichtet und auch in Liga zwei bleiben.

Anders wohl als der erst im Winter für 11,5 Millionen Euro von Galatasaray Istanbul gekommene Ozan Kabak, der per Ausstiegsklausel für 15 Millionen Euro schon wieder gehen kann und voraussichtlich auch wird.

Zu klären gilt es in den kommenden Tagen und Wochen die Zukunft der gleich sieben zuletzt verliehenen Akteure. Sicher eine Zukunft in Stuttgart hat nur Orel Mangala, der beim Hamburger SV gezeigt hat, in der 2. Bundesliga eine sehr gute Rolle spielen zu können. Inwiefern Marcin Kaminski, Ailton, Ebenezer Ofori, Hans Nunoo Sarpei, Roberto Massimo und Anto Grgic eingeplant werden können, bleibt unterdessen abzuwarten und dürfte zumindest im einen oder anderen Fall auch eine Frage der Alternativen sein.

Zwei Neue stehen schon fest

Bereits fix sind unterdessen die Verpflichtungen von Offensivtalent Mateo Klimowicz (Instituto AC Córdoba) und Sechser Atakan Karazor (Holstein Kiel). Heiß gehandelt wird überdies Spielmacher Philipp Klement vom SC Paderborn, wobei dessen Kommen nach dem Abstieg offen scheint.

Auf jeden Fall wartet auf den neuen Trainer Tim Walter die schwierige Aufgabe, in relativ kurzer Zeit eine schlagkräftige Mannschaft formen zu müssen. Schließlich geht es in Liga zwei bereits am letzten Juli-Wochenende wieder los.

Und dann steht der VfB sicher vor eine größeren Herausforderung als 2016/17. Damals waren die Schwaben gemeinsam mit Hannover 96 die Top-Favoriten und stiegen am Ende auch auf. Kommende Saison ist Hannover wieder dabei, zusätzlich mit dem Hamburger SV und dem 1. FC Nürnberg aber zwei weitere sehr ambitionierte Traditionsklubs. Und Underdogs wie den 1. FC Heidenheim oder das eine oder andere Überraschungsteam sollte man auch auf dem Zettel haben.

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