VfB Stuttgart: Talente am Scheideweg

Was passiert mit Dajaku, Wähling und Co.?

Autor: Simon Thijs Veröffentlicht: Donnerstag, 18.01.24 | 17:56
Oliver Wähling von der U23 des VfB Stuttgart

Oliver Wähling gehört zu den zahlreichen Talenten des VfB Stuttgart. ©Imago images/Sportfoto Rudel

Der VfB Stuttgart wollte schon vor dem Abstieg das Krisenjahr als Chance für den Neuaufbau mit jungen Spielern, bevorzugt aus der eigenen Jugend, begreifen. So kündigte Sportvorstand Thomas Hitzlsperger anlässlich der Verpflichtung des 18-jährigen Mateo Klimowicz an, den eigenen Nachwuchs wieder stärker in den Profi-Kader zu integrieren.

Die Konkurrenz lauert

Dabei stehen die Stuttgarter vor einigen Herausforderungen, denn die U23, die bisher zumindest Spielpraxis auf Regionalliga-Niveau ermöglichte, stieg in die Oberliga ab.

Den Doppelabstieg sehen viele Konkurrenten als Gelegenheit, den Canstättern die Top-Talente abspenstig zu machen. Ein Wechselkandidat ist dem Vernehmen nach zum Beispiel David Grözinger. Der 20-jährige Linksverteidiger schnupperte schon bei den Profis rein, bestritt in der U23 ganze 32 Partien von Beginn an, wurde nie ausgewechselt.

Die Wähling-DNA

Ebenfalls reichlich Interesse weckt Oliver Wähling. Er kommt gar auf 33 Partien im offensiven Mittelfeld der Reserve, erzielte sieben Tore und bereitete drei weitere vor. Obwohl er im letzten Jahr noch für die A-Jugend des KSC auflief, nahm der technisch versierte Spielgestalter in seinem ersten Seniorenjahr gleich eine Führungsrolle im Team ein.

Die Veranlagung scheint sich im Übrigen in der ganzen Familie Wähling durchzusetzen. Der jüngere Bruder Christopher kickt in der U17 des KSC. Mit Nicolas Wähling – Rechtsaußen mit zehn Assists und drei Toren bei der U23 der TSG Hoffenheim – steht ein weiterer Wähling in Notizbüchern vieler Vereine. 

Doch auf der anderen Seite gibt es wie gesagt auch Chancen, was die Nachwuchs-Einbindung angeht. So bestand beim VfB nach Informationen von Liga-Zwei.de ursprünglich die Absicht, U19-Stürmer Leon Dajaku in die 2. Bundesliga auszuleihen. Da man nun selbst im Unterhaus antreten wird, dürfte der gefährlichste Angreifer der A-Jugend einen Platz im Profi-Kader bekommen.

Klar kommuniziert wurde jedoch noch nicht, mit welchen Eigengewächsen der weitere Weg nun tatsächlich beschritten werden soll. Es liegt am VfB, die sich bietenden Gelegenheiten nun konsequent zu nutzen und den eigenen Worten Taten folgen zu lassen.