VfL Bochum: Abgang von Moritz Broschinski wird unwahrscheinlicher

Angreifer aktuell kaum zu ersetzen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 04.08.25 | 08:03
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Schütze des bislang einzigen Bochumer Saisontores: Moritz Broschinski (l.). © IMAGO / RHR-Foto

Weil Fortuna Düsseldorf bei Arminia Bielefeld sogar mit 1:5 verlor, blieb dem VfL Bochum nach dem ersten Spieltag zwar die rote Laterne erspart, doch auch ohne den Sturz direkt ans Tabellenende war die 1:4-Niederlage der Mannschaft von Trainer Dieter Hecking beim SV Darmstadt 98 natürlich ein kapitaler Fehlstart.

Gerade die neuformierte Defensive mit einer Dreierkette bestehend aus Philipp Strompf, Kevin Vogt und Leandro Morgalla offenbarte gravierende Probleme, die durch ebenfalls schwache Außenbahnen mit Maximilian Wittek und Romario Rösch nicht weniger wurden. Weil zudem Ibrahima Sissoko im zentralen Mittelfeld einiges schuldig geblieben ist, wartet auf Coach Hecking jede Menge Arbeit. Schon am Sonntag gegen die SV Elversberg wird deutlich mehr Stabilität nötig sein, um tabellarisch nicht von Beginn an der Musik hinterherlaufen zu müssen.

Bochum und St. Gallen noch deutlich auseinander

Bitter aus VfL-Sicht, dass für Moritz Broschinski die Partie in Darmstadt bereits zur Pause aufgrund von Wadenproblemen beendet war. Zuvor war der Angreifer der nahezu einzige Lichtblick, traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich und war auch ansonsten in vorderster Front auffällig. Insbesondere hob sich Broschinski deutlich von den anderen eingesetzten Stürmern ab. Philipp Hofmann sowie die eingewechselten Mathis Clairicia und Ibrahim Sissoko blieben weitgehend blass und konnten sich nicht so in Szene setzen wie der umtriebige Broschinski.

Nach den Eindrücken der Auftaktspiels in Darmstadt wäre es deshalb aus VfL-Sicht fast schon fahrlässig, den dem Vernehmen nach durchaus wechselwilligen Broschinski noch abzugeben. Um den 24-Jährigen soll sich vor allem der FC St. Gallen bemühen, der mit den Bochumer Verantwortlichen in Sachen Ablöse aber noch ein gutes Stück auseinanderliegt.

Dass der VfL dem Schweizer Erstligisten oder einem anderen Interessenten entscheidend entgegenkommt, ist mit der Partie in Darmstadt nicht wahrscheinlicher geworden. Allerdings besteht angesichts eines 2026 auslaufenden Vertrages auch die Gefahr, dass Broschinski in einem Jahr ablösefrei geht. Keine einfache Situation für die VfL-Bosse um Geschäftsführer Dirk Dufner, die natürlich auch wissen, dass selbst eine siebenstellige Ablöse keine Garantie dafür wäre, starken Ersatz zu finden.

Zunächst allerdings muss man an der Castroper Straße hoffen, dass die Wadenprobleme Broschinskis keinen ernsteren Hintergrund haben und ein Einsatz gegen Elversberg möglich ist.

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