VfL Bochum: Wie lange währt die Geduld mit Dieter Hecking?
Geschäftsführer Dirk Dufner stärkt den Trainer noch

Nach dem Fehlstart im Blickpunkt: Dieter Hecking. © IMAGO / Maximilian Koch
Bis zur 90. Minute sah es für den VfL Bochum am Freitagabend immerhin nach dem vierten Saisonpunkt aus, ehe der SC Paderborn in Person von Lucas Copado doch noch den 1:0-Siegtreffer erzielte und dem Bundesliga-Absteiger einen weiteren Nackenschlag verpasste. Vier der ersten fünf Partien hat der VfL nun verloren und könnte – nicht ganz überraschend bei dieser Bilanz – am Wochenende auf einen Abstiegsplatz rutschen.
An der Castroper Straße wächst dadurch sogar die Sorge, dass in einer ausgeglichenen Liga der Super-GAU drohen könnte, wenn die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking nicht rasch in die Spur findet. Jener Hecking, der sich seinen 61. Geburtstag am Freitag sicherlich auch anders vorgestellt hatte, rückt angesichts der schwachen Anfangsausbeute naturgemäß in den Blickpunkt und hat insbesondere bei den Fans schon viel Kredit verloren.
Dass der VfL im Spiel nach vorne zu harmlos agiert, ist in Kombination mit einer defensiven Aufstellung der Hauptkritikpunkt vieler Anhänger, die in Paderborn vergeblich auf das Debüt von Farid Alfa-Ruprecht gewartet haben. Während der Leihspieler von Bayer Leverkusen 90 Minuten lang auf der Bank blieb, durfte mit Michael Obafemi der zweite Last-Minute-Zugang immerhin in der Schlussviertelstunde ran, allerdings ohne nachhaltig auf sich aufmerksam machen zu können.
Richtungsweisende Spiele bis zur nächsten Länderspielpause
Obwohl natürlich auch die Verantwortlichen um die angespannte Lage und die wachsende Kritik an Hecking wissen, ist ein Trainerwechsel aktuell kein Thema: „Es gibt intern keine Zweifel am Trainer“, betonte Geschäftsführer Dirk Dufner gegenüber der WAZ und appellierte gleichzeitig an den Zusammenhalt: „Idealerweise kommst du da raus, indem du zusammenhältst, zusammenrückst und daran glaubst, dass du Fähigkeiten hast. Wenn du dann wieder Erfolgserlebnisse hast, geht es in die andere Richtung. Dann wird es wieder gut.“ Dufner freilich ließ auch eine nüchterneEinordnung folgen: „Aber momentan sind wir davon weit entfernt.“
Beim 1. FC Nürnberg gastiert der VfL nun kommende Woche zu einem Krisenduell, ehe gegen Fortuna Düsseldorf und beim 1. FC Kaiserslautern zwei schwierige Aufgaben warten. Dass der VfL in diesen Partien optimal punktet, ist derzeit nur bedingt in Sicht. Bleiben Erfolgserlebnisse weiter aus, dürfte sich aber spätestens in der Länderspielpause Anfang Oktober auch die Trainerfrage stellen.
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