Vorschau: Darmstadt 98 vs. 1. FC Magdeburg

Vorbericht, Aufstellung & Tipp für den 19.05.2023

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 18.05.23 | 09:57

Torsten Lieberknecht will mit seiner Mannschaft den letzten Schritt machen. © picture alliance / rscp-photo | René Vigneron

Die ersten beiden Matchbälle gegen den FC St. Pauli (0:3) und bei Hannover 96 (1:2) hat der SV Darmstadt 98 vergeben. Noch immer aber besitzen die Lilien im Rennen um den direkten Aufstieg in die Bundesliga die besten Karten und wären mit einem Sieg an den finalen beiden Spieltagen definitiv durch. Um sich eine Zitterpartie zu ersparen und überdies im eigenen Stadion feiern zu können, wird Darmstadt indes alles daran setzen, am Freitagabend gegen den 1. FC Magdeburg alles klar zu machen. Der Aufsteiger hat am vergangenen Spieltag die letzten rechnerischen Zweifel am Klassenerhalt beseitigt und kann befreit aufspielen, ist aber möglicherweise genau deshalb ein gefährlicher Gegner.

SV Darmstadt 98: Lilien ohne ein Quintett

Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht war es auf der Pressekonferenz am Mittwoch sicherlich auch als Reaktion auf die beiden jüngsten Niederlagen ein Anliegen, einerseits die Dinge ins richtige Licht zu rücken und andererseits Zuversicht auszustrahlen: „Hier sitzt der Tabellenerste – und das seit dem zwölften Spieltag. Wir haben vier Punkte Vorsprung und es in der eigenen Hand. Natürlich wollen wir aufsteigen. Wir wollen es einfach machen. Bange ist mir dabei ganz und gar nicht. Daher: Habt positive Gedanken, dass wir es schaffen werden. Denn ich bin total überzeugt davon. Wir haben als Darmstadt 98 zwei Spieltage vor Schluss die Möglichkeit aufzusteigen. Das ist doch der Hammer.“

Lieberknecht indes musste auch mit der schlechten Nachricht aufwarten, dass sich Jannik Müller einen Muskelbündelriss im Adduktorenbereich zugezogen hat. Der Innenverteidiger fällt somit für den Rest der Saison aus. Gegen Magdeburg stehen zudem weiterhin Frank Ronstadt und Oscar Vilhelmsson nicht zur Verfügung. Matthias Bader und Braydon Manu, die sich vergangene Woche in Hannover jeweils spät eine gelb-rote Karte eingehandelt haben, sind ebenfalls zum Nichtstun verurteilt.

Die Darmstädter Startelf wird sich somit auf mindestens drei Positionen verändern, dürfte indes auch taktisch wieder anders ausgerichtet werden als in Hannover mit Fabian Holland als einzigem Sechser. Vermutlich wird Holland auf die linke Außenbahn rücken, dafür Emir Karic als Bader-Ersatz rechts übernehmen. Mit Fabian Schnellhardt und Tobias Kempe oder Klaus Gjasula könnte dann eine neue Doppelsechs installiert werden, vor der der nach verbüßter Gelbsperre wieder verfügbare Marvin Mehlem starten würde. Als Müller-Vertreter in der Dreierkette ist Clemens Riedel zu erwarten.

Die voraussichtliche Aufstellung: Schuhen – Pfeiffer, Zimmermann, Riedel – Karic, Schnellhardt, Kempe, Holland – Mehlem – Tietz, Stojilkovic

1. FC Magdeburg: Weiterhin viele Ausfälle

Auch wenn der Klassenerhalt fix ist, will Christian Titz im Endspurt keine Geschenke verteilen, sondern noch zwei weitere gute Leistungen seines Teams sehen: „Es geht hier um 2. Bundesliga, es geht um Punktspiele und es geht um einen Wettbewerb, der weiterzuführen ist. Da wollen wir mit der bestmöglichen Mannschaft das bestmögliche Ergebnis erzielen“, betonte Magdeburgs Trainer auf der Pressekonferenz am Mittwoch die grundsätzliche Herangehensweise an die Aufgabe in Darmstadt.

Angesichts dessen ist nicht zu erwarten, dass Titz seine Startelf groß umbauen. Weil die Liste der Ausfälle mit Florian Kath, Belal Halbouni, Andreas Müller, Luc Castaignos, Maximilian Franzke, Julian Rieckmann und Connor Krempicki schon länger lang ist, sind die Alternativen indes ohnehin überschaubar. Nicht dabei ist auch Stammtorwart Dominik Reimann, der wegen einer Schambeinentzündung wie schon beim 2:2 gegen Nürnberg wieder von Tim Boss vertreten wird

Auch Moritz-Broni Kwarteng, der sich seit längerem mit muskulären Problemen herumplagt und zuletzt auch noch von einer Magenschleimhautentzündung heimgesucht wurde, wird in Darmstadt fehlen. Dafür feierte zuletzt Luca Schuler nach langer Verletzungspause sein Comeback und darf nun als Joker auf die nächsten Minuten hoffen.

Die voraussichtliche Aufstellung: Boss – Bockhorn, Piccini, Heber, Bell Bell – Gnaka, Elfadli, Condé – Ceka, El Hankouri, Atik

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18:30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.30 Uhr bei ARD One.

Tipp & Quoten zum Spiel

Der Druck auf Darmstadt ist mit den jüngsten beiden Niederlagen fraglos gewachsen, haben die Lilien doch nun etwas zu verlieren. Wir glauben aber, dass die Lieberknecht-Elf eine anfänglich vermutlich vorhandene Nervosität mit der Unterstützung des Publikums am Böllenfalltor schnell abschütteln und den letzten Schritt in Richtung Bundesliga machen kann. Ein nach dem geschafften Klassenerhalt möglicher Spannungsabfall auf Magdeburger Seite könnte Darmstadt dabei in die Karten spielen.

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