1. FC Kaiserslautern: Kein Ersatz für Mike Wunderlich?

Auch René Klingenburg könnte gehen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 17.12.22 | 08:28

In den Kader des FCK könnte demnächst noch mehr Bewegung kommen. © IMAGO / Jan Hübner

Seit einer knappen Woche läuft beim 1. FC Kaiserslautern die Vorbereitung auf die Rückrunde wieder, die freilich über Weihnachten und Silvester nochmal unterbrochen wird, ehe es mit der Reise ins Trainingslager in Belek am 3. Januar dann an den Feinschliff geht.

Trainer Dirk Schuster hat natürlich die Hoffnung, dass bis dahin die eine oder andere Verstärkung an Bord ist. Dass nach einem Sechser gesucht wird, ist längst kein Geheimnis mehr. Ebenso wenig, dass die Roten Teufel auch noch einen Innenverteidiger hinzuholen möchten, der idealerweise gleichzeitig auf der linken Seite spielen kann. Und sofern sich die Möglichkeit bieten sollte, einen sportlich und wirtschaftlich passenden Mittelstürmer zu verpflichten, würden die Verantwortlichen um Geschäftsführer Thomas Hengen und Schuster auch darüber nachdenken.

Kandidaten aus der Bundesliga?

Dagegen steht ein Nachfolger für den überraschend zu Viktoria Köln gewechselten Mike Wunderlich nicht allzu weit oben auf der Agenda. „Sollte uns auf der Position noch etwas außergewöhnlich Gutes vor die Flinte kommen, denken wir darüber nach. Wir sind aber momentan erstmal nicht speziell auf der Suche“, ließ Schuster gegenüber der Rheinpfalz durchblicken, sich auch ohne Wunderlich auf der Zehn gut aufgestellt zu sehen. Eine Sichtweise, die man mit Blick auf den gesetzten Philipp Klement teilen kann, für den gegebenenfalls der in der Hinrunde als Sechser aufgebotene Marlon Ritter einspringen könnte.

Weil Ritter dann aber eine Reihe dahinter fehlen würde und Akteure wie Ben Zolinski, Daniel Hanslik oder Hikmet Ciftci die Spielmacher-Position sicherlich ganz anders ausfüllen würden, wird sich der FCK trotz der öffentlichen Zurückhaltung mutmaßlich schon etwas genauer umsehen. Denkbar wäre etwa, sich auf Leihbasis um bei Bundesligisten derzeit nicht benötigte Spieler zu bemühen, die Spielpraxis benötigen. Kandidaten könnten in diesem Zusammenhang Finn Ole Becker (TSG 1899 Hoffenheim), Lilian Egloff (VfB Stuttgart) oder Robert Wagner (SC Freiburg) sein.

Besonderen Charme hätte eine Verpflichtung von Torben Müsel, der zwischen 2006 und 2018 beim FCK ausgebildet wurde und seitdem vergeblich auf den Durchbruch bei Borussia Mönchengladbach hofft. Der 23-Jährige, der für die zweite Mannschaft der Borussia in dieser Saison in der Regionalliga West fünf Tore und zwei Vorlagen verzeichnet, besitzt am Niederrhein noch einen Vertrag bis 2024. Ob Müsel, der2017/18 für Lautern noch zu neun Zweitliga-Einsätzen kam, zu einer Rückkehr bereit wäre und überhaupt die Freigabe erhalten würde, ist aber offen.

Bei Kevin Möhwald, der beim 1. FC Union Berlin keine Rolle mehr spielt, wäre die Freigabe kein Problem. Die Bereitschaft des 29-Jährigen, den Schritt zurück in die 2. Bundesliga zu machen, schon eher. Und wohl erst recht, mit dem erfahrenen Mittelfeldmann eine wirtschaftliche Einigung zu finden.

René Klingenburg bei 1860 München wohl doch kein Thema

Auf jeden Fall erleichtert würde die Suche nach neuem Personal durch weitere Abgänge. Auf Mike Wunderlich könnte René Klingenburg folgen, der in der Hinrunde nur auf einen Kurzeinsatz kam. Einen Bericht der Bild, laut dem sich der TSV 1860 München um den 28-Jährigen bemühen soll, dementiert das gewöhnlich rund um die Löwen gut informierte Portal dieblaue24 allerdings. Demnach gibt es keinen Kontakt zwischen Sechzig und Klingenburg, der stattdessen mit einem Engagement im Ausland liebäugeln soll.