1. FC Kaiserslautern: Terrence Boyd hofft auf Karriereende als Roter Teufel

Torjäger würde gerne verlängern

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 07.09.23 | 08:12
© picture alliance / Guido Kirchner | Kirchner/Marco Steinbrenner

Aktuell ist Terrence Boyd (r.) bei Trainer Dirk Schuster nur als Joker gefragt. © picture alliance / Guido Kirchner | Kirchner / Marco Steinbrenner

Mit 13 Toren und drei Vorlagen in 33 Einsätzen war Terrence Boyd 2022/23 noch die Lebensversicherung des 1. FC Kaiserslautern und damit an über einem Drittel der 47 Saisotore der Pfälzer direkt beteiligt. In der Vorbereitung auf die laufende Saison wurde der 32 Jahre alte Angreifer dann allerdings von Knieproblemen zurückgeworfen und ist auch deshalb derzeit nur noch Mittelstürmer Nummer zwei hinter Neuzugang Ragnar Ache, der mit vier Treffern in seinen ersten fünf Spielen im FCK-Trikot voll eingeschlagen hat.

Boyd traf zwar in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Rot-Weiß Koblenz (5:0) als Startspieler doppelt, stand in der Liga indes nur beim 3:2-Sieg gegen die SV Elversberg in der Anfangsformation von Trainer Dirk Schuster, kam ansonsten lediglich drei Mal als Joker.

Boyd ist zwar natürlich nicht ganz glücklich mit der aktuellen Situation, zeigt aber vollstes Verständnis dafür, dass Coach Schuster derzeit Ache den Vorzug gibt: „Mit welcher Berechtigung soll ich denn gerade von Beginn an spielen? Ragnar trifft in jedem Spiel, der Junge macht das super“, sparte Boyd gegenüber der-betze-brennt.de nicht mit Lob für seinen Kollegen und brachte auch die Option einer großgewachsenen Doppelspitze ins Gespräch: „Vielleicht ergibt sich ja mal die Situation, dass wir es austesten, mit zwei Kanten zu spielen.“

Gespräche über einen neuen Vertrag laufen

Klar ist für den in Bremen geborenen Deutsch-Amerikaner auf jeden Fall, sich mit Leistung und nicht mit Worten aufdrängen zu wollen: „Ich nehme die Situation an und gebe Gas, damit das Trainer-Team irgendwann im Büro sitzt und sagt: ‚Scheiße, der muss jetzt irgendwie spielen.‘ Aber dafür muss ich mich zeigen und auch alle anderen müssen sich zeigen.“

Unabhängig von seiner derzeitigen Jokerrolle plant Boyd derweil, auch über sein Vertragsende am 30. Juni 2024 hinaus in Kaiserslautern zu bleiben: „Meine Zukunftsplanung sieht so aus, dass ich mich auf jeden Fall in Rot mit dem FCK-Logo sehe“, so der 14-fache US-Nationalspieler, der sich auch vorstellen kann, seine Laufbahn auf dem Betzenberg zu beenden und die Verantwortlichen darüber wohl auch schon informiert hat: „Von mir gibt es auf jeden Fall Zeichen und es wurde auch schon vermittelt, dass es hier langfristig weitergehen soll – auch über das Karriereende hinaus. Das wäre schön.“

Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit wurden laut Boyd auch schon geführt, aber noch nicht finalisiert. Um den Prozess zu beschleunigen, will der 1,88 Meter große Angreifer mit überzeugenden Auftritten weitere Argumente liefern: „Du kannst ja nicht nur mit jemandem verlängern, weil er cool drauf ist, er muss schon auch weiter Fußball spielen können.“