1. FC Köln: Doch noch Bewegung bei Marvin Schwäbe?
Schlussmann vollzieht Beraterwechsel
Mit inklusive DFB-Pokal drei Siegen in Folge scheint der 1. FC Köln nach dem zuvor mit einer 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV und einem 2:2 bei der SV Elversberg holprig verlaufenen Saisonstart in der Spur. Die jüngsten Leistungen gegen Eintracht Braunschweig (5:1) und beim FC Schalke 04 (3:1) machen in jedem Fall Hoffnung darauf, dass die junge Mannschaft von Trainer Gerhard Struber bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielen und die Rückkehr ins Oberhaus auch schaffen kann.
Zu den vielen Talenten im FC-Team gehört natürlich Jonas Urbig, für den die Saison mit einem kapitalen Schnitzer gegen den HSV denkbar schlecht begonnen hat, der anschließend aber keinen Zweifel daran ließ, dass die Entscheidung der Verantwortlichen für den 21 Jahre alten Schlussmann richtig war.
Marvin Schwäbe, zuvor zweieinhalb Jahre lang in der Bundesliga ein verlässlicher Rückhalt, bleibt daher nur die Bank. Nach jetzigem Stand bis zum Winter, nachdem sich in der am Freitag zu Ende gegangenen Sommertransferperiode kein neuer Verein gefunden hat. Oder macht der 29-Jährige von der noch einige Tage lang vorhandenen Möglichkeit Gebrauch, ins Ausland zu wechseln? In Österreich (5. September), Belgien (6. September), der Schweiz (9. September) oder der Türkei (13. September) sind momentan noch Transfers erlaubt.
Schwäbe widerspricht FC-Darstellung
Der Alltag dort mag zwar vielleicht nicht Schwäbes Ansprüchen entsprechen, sieht sich der Keeper dem Vernehmen nach doch in einer Top-Liga, doch möglicherweise findet sich noch ein ausländischer Verein, der international spielt. Dass noch Bewegung in die Personalie kommen könnte, lässt zumindest der gerade erfolgte und auch offiziell kommunizierte Beraterwechsel Schwäbes vermuten. Anstelle von Christian Nerlinger ist nun der unter anderem auch für Manchester Citys Stefan Ortega verantwortliche Jörg Neblung wie schon von 2014 bis 2018 wieder für Schwäbe zuständig.
Gegenüber dem kicker ließ Schwäbe nun freilich auch durchblicken, dass bei einem Wechsel ins Ausland verschiedene Faktoren eine Rolle spielen würden: „Ich bin Leistungssportler und ich möchte unter Wettkampfbedingungen spielen. Das ist mein primäres Ziel. Aber ich habe eine Familie, bin Vater von zwei Kindern und muss alles in Einklang bringen. Das vergessen viele Leute, wenn sie über den Traumjob Profifußballer sprechen.“
Unterdessen hat Schwäbe der Darstellung von FC-Seite widersprochen, er habe frühzeitig seinen Wechselwunsch hinterlegt. Vielmehr habe sich der Keeper erst mit anderen Optionen beschäftigt, als klar war, dass Urbig fest als neue Nummer eins vorgesehen ist. Dass Schwäbe mit dieser Rollenverteilung nicht glücklich ist, lässt sich unschwer erraten. Ebenso, dass eine weitere Zusammenarbeit aller Beteiligten über die kommenden Monate hinweg nicht einfach werden dürfte. Kurzfristig doch noch eine Lösung zu finden, wäre daher sowohl im Sinne von Schwäbe als auch vom Verein, der überdies ein hohes Gehalt sparen könnte. Die ursprünglich angepeilte Ablöse in Millionenhöhe wird indes kaum mehr fließen.