1. FC Köln: Droht ein später Abgang von Dejan Ljubicic?
Österreicher vermeidet ein klares Bekenntnis
Gut eine Woche vor dem Eröffnungsspiel der 2. Bundesliga gegen den Hamburger SV scheinen in der Startelf des 1. FC Köln schon die meisten Plätze vergeben. Gesetzt ist im 4-4-2 von Trainer Gerhard Struber nach jetzigem Stand auch Dejan Ljubicic, der in der Vorbereitung auf der rechten Seite der Mittelfeldraute überzeugende Auftritte hatte.
Zusammen mit Jan Thielmann, der erste Wahl als Rechtsverteidiger sein dürfte, besitzt die rechte Seite der Geißböcke enormes Potential, das nicht zuletzt dank eines im Vergleich zur vergangenen Spielzeit deutlich formverbesserten Ljubicic endlich auch wieder auf den Platz gebracht werden könnte. Noch freilich ist es zu früh, um ein seriöses Urteil abzugeben, doch der nicht für die EM 2024 berücksichtigte Nationalspieler Österreichs erinnert derzeit wieder deutlich mehr an seine ersten beiden Jahre in Köln denn an die sowohl aus gesundheitlichen als auch aus privaten Gründen suboptimal verlaufene Abstiegssaison.
Vertrag läuft 2025 aus
Ein vom FC im Sommer 2023 abgelehntes Angebot des VfL Wolfsburg, das Ljubicic gerne angenommen hätte, um den nächsten Schritt zu machen, könnte am langen Formtief des 26-Jährigen auch seinen Anteil gehabt haben – und schürt nun auch wieder die Spekulationen darüber, dass Ljubicic womöglich die bevorstehende Saison zwar in Köln beginnen, aber nicht beenden wird.
Schließlich bietet sich dem Verein angesichts eines nur noch bis 2025 laufenden Vertrages aktuell die letzte Gelegenheit, um noch eine ordentliche Ablöse zu kassieren. Sollte ein lukratives Angebot ins Haus flattern, wären die Verantwortlichen um Geschäftsführer Christian Keller nahezu gezwungen, sich zumindest damit zu beschäftigen.
Ljubicic selbst, der Anfang Juni gerüchteweise mit Besiktas Istanbul in Verbindung gebracht wurde, will sich laut seiner Aussage im Express dagegen nicht mit anderen Optionen und seiner Zukunft auseinandersetzen: „Ich bin hier und konzentriere mich auf das Wesentliche, nämlich dass ich wieder Leistung bringe. Ich will jetzt einfach Gas geben im Training und mich dem neuen Trainer anbieten. Das ist das Einzige, was im Moment zählt.“
Ein klares Bekenntnis blieb der dynamische Mittelfeldmann damit ebenso schuldig wie in seinen weiteren Antworten: „Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Ich bin mit den Verantwortlichen im Austausch und mein Vertrag beim FC läuft bis 2025 – ich bin hier und ich bin glücklich“, so Ljubicic, dessen Abschied bis Transferschluss am 30. August indes weiterhin nicht auszuschließen ist.