1. FC Köln: Eine Chance für Marvin Obuz?
Ausfälle von Linton Maina und Dejan Ljubicic drohen
Nach der unnötigen Heimniederlage gegen den 1. FC Magdeburg will sich der 1. FC Köln die im eigenen Stadion liegengelassenen Punkte am Samstagnachmittag bei Fortuna Düsseldorf zurückholen – und sollte im Derby besser auch nicht erneut patzen, würde der rheinische Rivale doch in diesem Fall doch bereits auf neun Zähler davon ziehen.
Alles andere als optimal ist im Vorfeld, dass den Geißböcken der Ausfall von Dejan Ljubicic und Linton Maina droht, die zuletzt in einem 4-2-2-2 als sehr variable Zehner eingesetzt wurden und großen Anteil am teils sehr ansehnlichen, indes nur bedingt effizienten Offensivspiel hatten. Während Ljubicic krankheitsbedingt in dieser Woche noch gar nicht trainieren konnte und mit hoher Wahrscheinlichkeit passen muss, ist Trainer Gerhard Struber bei Maina zuversichtlicher. Der langjährige Außenspieler, der in zentralerer Rolle ungeahnte Qualitäten an den Tag legt, erhielt allerdings einen Schlag auf den Rücken und ist noch nicht wieder beschwerdefrei.
Lemperle und Obuz als Duo hinter den Spitzen?
Im schlechtesten Fall müsste Struber sein offensives Mittelfeld komplett neu besetzten, wofür der Österreicher allerdings einige Optionen hat – zumindest auf den ersten Blick. Etwa Sargis Adamyan und Luca Waldschmidt, die die Position teilweise in der Vorbereitung und auch als Joker schon besetzten, allerdings nicht wirklich überzeugen konnten. Auch Denis Huseinbasic kam schon in offensiverer Rolle zum Zug, bildet indes mit Eric Martel auch eine gut funktionierende Doppelsechs.
Weil Florian Kainz noch fehlt und Max Finkgräfe nach einer längeren Zwangspause und erst wenigen Einheiten mit den Kollegen sicherlich noch keine Option für die Anfangsformation darstellt, könnte es den vom Geissblog geschilderten Trainingseindrücken zufolge auf eine interne Verschiebung und auf eine Startelfpremiere hinauslaufen. So könnte der spielstarke Tim Lemperle aus dem Angriff eine Reihe zurückgezogen werden und mit dem bislang nur am ersten Spieltag kurz eingewechselten Marvin Obuz starten. Waldschmidt würde bei dieser Variante im Sturm an die Seite von Damion Downs rücken.
Für Obuz wäre es die von vielen Fans schon länger geforderte Chance, seine vergangene Saison als Leihspieler bei Rot-Weiss Essen in der 3. Liga mit sieben Toren und 14 Vorlagen demonstrierten Qualitäten auch eine Klasse höher unter Beweis zu stellen. Und für den 22-Jährigen, der sich trotz der geringen Einsatzzeit und sicherlich einiger Anfragen am Ende der Transferperiode nicht mit einem Wechsel beschäftigt hat und sich stattdessen in Köln durchsetzen will, ist die Partie in Düsseldorf keine gewöhnliche. Schließlich wurde dem gebürtigen Kölner, der schon mit sieben Jahren zum FC kam, die Rivalität mit Düsseldorf praktisch in die Wiege gelegt.