1. FC Köln: Klare Worte von Armin Veh

Geschäftsführer übt scharfe Kritik

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 06.11.18 | 16:22
Armin Veh

Nach der Niederlage in Hamburg mächtig angefressen: Armin Veh © Imago / DeFodi

Der 1. FC Köln hat es nicht geschafft, das im DFB-Pokal trotz des unglücklichen Ausscheidens gegen den FC Schalke 04 (6:7 n.E.) getankte Selbstvertrauen in den Liga-Alltag mitzunehmen. Am Montagabend verloren die Geißböcke das mit Spannung erwartete Top-Spiel beim Hamburger SV zwar spät, aber keineswegs unverdient mit 0:1.

Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang lieferte vor allem im Spiel nach vorne eine erschreckend schwache Vorstellung ab, die auch mit Blick auf nun schon fünf sieglose Pflichtspiele in Folge die Zweifel am Wiederaufstieg zumindest nicht weniger werden lässt. Unbestritten ist freilich, dass der Kader weitaus mehr Qualität besitzt als zuletzt in der Liga zu sehen war.

Dieses Missverhältnis zwischen vorhandenem Potential und Anspruch auf der einen sowie den gezeigten Leistungen auf der anderen Seite rief nach der Begegnung in Hamburg Geschäftsführer Armin Veh auf den Plan. Während Trainer Markus Anfang nach Spielschluss bei „Sky“ die momentane Phase des Misserfolgs als ein Stück weit normal bezeichnete und sich zuversichtlich zeigte, die Situation zu meistern, fand Veh klare Worte.

Die Geduld der Fans ist nicht endlos

Der 57-Jährige ließ in der Mixed-Zone kein gutes Haar am Auftritt der Mannschaft: „Das war ein miserables Spiel von uns. Ich will auch nicht mehr hören, dass der Druck zu groß ist, weil das geht mir jetzt langsam auf den Keks. Denn trotz Drucks kann man eine andere Leistung bringen, und die war nach einer Viertelstunde vorbei. Das war eine Nicht-Leistung heute, was mir natürlich sehr missfällt – drücken wir es mal so aus.“

„ Das war ein miserables Spiel von uns. ”
Armin Veh

Anders als der eine oder andere Fan übt Veh nicht ausdrücklich Kritik an Coach Anfang. Allerdings ist der Trainer für einige von Veh bemängelte Dinge (komplett auf kicker.de nachlesbar) verantwortlich. Etwa dafür, dass seine Mannschaft im Vergleich zum HSV den unbedingten Siegeswillen vermissen ließ und kein konstruktives Offensivspiel auf den Platz brachte.

Und auch dafür, dass der HSV achteinhalb Kilometer mehr gelaufen ist. Diese Statistik für sich wollte Veh zwar nicht überbewerten, aber anders als Anfang („Das hat keine Aussagekraft.“) auch nicht unter den Tisch fallen lassen. „In erster Linie hat es heute auch so ausgeschaut, dass der HSV mehr gelaufen ist als wir.“

Klar ist unabhängig davon, dass es in Köln mehr und mehr unruhig wird. Die Pfiffe der rund 5.000 FC-Anhänger nach Spielende im Volksparkstadion machen deutlich, dass die Geduld bei den Fans nicht endlos ist. Am Samstag gegen Dynamo Dresden muss definitiv ein Heimsieg her, damit es in der anschließenden Länderspielpause nicht richtig ungemütlich wird.

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