1. FC Köln: Wird Julian Pauli zur Überraschung?
Innenverteidiger-Talent mit überzeugender Vorbereitung
Keine zwei Wochen sind es mehr bis für den 1. FC Köln am 2. August mit dem Heimspiel gegen den Hamburger SV die erste Zweitliga-Saison seit 2018/19 beginnt. Die Enttäuschung nach dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte im Mai ist im Vorfeld dieser mit Spannung erwarteten Begegnung längst der Vorfreude auf eine Spielzeit gewichen, nachdem die Vorbereitung unter dem neuen Trainer Gerhard Struber bislang sehr ansprechend verlaufen ist.
Waren die ersten drei Testspiele gegen den VfL Rheingold Poll (18:0), bei den Sportfreunden Siegen (6:0) und gegen Kickers Offenbach (3:1) nur bedingt echte Gradmesser, lässt das 3:0 am Freitagabend gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden auf eine gute Frühform der Geißböcke schließen.
Mitverantwortlich dafür sind mehrere Eigengewächse, die ein Stück weit von der Transfersperre profitieren und auf dem Weg zu Stammkräften sind. Konnte von den Leih-Rückkehrern Jonas Urbig und Tim Lemperle eine gute Rolle ebenso erwartet werden wie bei Jan Thielmann und beim gegen St. Truiden allerdings früh angeschlagen ausgeschiedenen Max Finkgräfe, schickt sich neben Angreifer Damion Downs auch Julian Pauli an, einen eher überraschenden Stammplatz zu erobern.
Entscheidung wohl zwischen Pauli und Heintz
Nach Einwechslungen in den ersten beiden Testspielen stand Pauli sowohl gegen Offenbach als auch gegen St. Truiden als Nebenmann von Timo Hübers in der Innenverteidigung in der Startelf und blieb gegen die Belgier wie acht Nebenleute 62 Minuten auf dem Feld. Das bedeutet für den 19-Jährigen zwar noch keinerlei Garantie, doch dass Pauli seine Chance bei den Profis mit einer bemerkenswert abgeklärten Spielweise gepaart mit körperlicher Robustheit eindrucksvoll nutzen konnte, steht außer Frage.
Hübers scheint im Abwehrzentrum zwar gesetzt, doch dürften Paulis Aussichten, als dessen Nebenmann auch gegen den HSV zu beginnen, mehr als intakt sein. Im Youngster-Duell ist der 1,90 Meter große Rechtsfuß in jedem Fall an Elias Bakatukanda vorbeigezogen und da Luca Kilian noch längere Zeit fehlt, fällt die Entscheidung zwischen Pauli und dem elf Jahre älteren Dominique Heintz – momentan mit einer Tendenz zum bisherigen U19-Spieler, der die bisherigen Eindrücke freilich weiter bestätigen muss.