1. FC Magdeburg: Bitterer Auftakt im neuen Jahr

Christian Titz hadert mit fehlender Konsequenz

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 28.01.23 | 08:19

Nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: Magdeburgs Trainer Christian Titz. © picture alliance / Eibner-Pressefoto / Eckehard Schulz

Als Moritz Kwarteng mit seinem zweiten Tor am Freitagabend nach einer knappen Stunde zum 2:2 bei Fortuna Düsseldorf ausgleichen konnte, waren die Chancen des 1. FC Magdeburg auf einen guten Start ins neue Jahr intakt. In der letzten halben Stunde allerdings wurde der Druck auf die Hintermannschaft des Aufsteiger zu groß, sodass Shinta Appelkamp Düsseldorf in der 84. Minute doch noch zum 3:2-Sieg schießen konnte.

Vorausgegangen war dem Treffer ausgerechnet ein Ballverlust von Doppeltorschütze Kwarteng, der sich im Zweikampf mit Jorrit Hendrix zu wenig robust zeigte. Diese Szene dürfte Trainer Christian Titz bei seiner Analyse auf der vereinseigenen Webseite ebenso im Kopf gehabt haben wie den fatalen Diagonalball von Daniel Heber vor dem 1:2: „Wir waren heute mit dem Ball sehr fehlerhaft und sind auf einen Gegner getroffen, der mit körperlicher Intensität im Spiel war. Trotzdem hätten wir mit etwas mehr Konsequenz in der Verteidigung etwas mitnehmen können. Aber so sind wir selbst Schuld, dass wir das Spiel verlieren.“

Neuzugänge als Mutmacher

Der erst unter der Woche von Rot-Weiss Essen verpflichteten Heber zeigte sich derweil selbstkritisch: „Das zweite Gegentor geht auch auf meine Kappe, diesen Pass hätte ich nicht so spielen dürfen.“ Nichtsdestotrotz war Heber, der im zweiten Durchgang zwei Mal in letzter Not auf der Linie klärte und damit jeweils schon früher das 2:3 verhinderte, auch ein Lichtblick. Der 28-Jährige deutete an, für die Hintermannschaft eine Verstärkung darstellen zu können, genau wie mit Luc Castaignos der neue Hoffnungsträger im Sturm vor Kwartengs zweitem Tor mit seinem vorausgegangenen Pfostentreffer seine Gefährlichkeit aufblitzen ließ.

Am nächsten Sonntag gegen den ebenfalls mit einer Niederlage ins neue Jahr gestarteten Karlsruher SC gilt es, an die positiven Dinge anzuknüpfen und „die eigenen Fehler abzustellen“, wie Baris Atik erklärte. „Wir stehen zum gefühlt tausendsten Mal hier, um über individuelle Fehler zu sprechen. Wir haben den Gegner leider zu den Toren eingeladen und müssen die Zweikämpfe besser annehmen. In allen Bereichen war das nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Das war von allen zu wenig“, fand der Spielmacher klare Worte und ist nun zusammen mit seinen Kollegen gefordert, es schnell besser zu machen, damit sich die ohnehin angespannte Lage im Tabellenkeller nicht weiter zuspitzt.