1. FC Magdeburg: Ein Vertrag für Sai van Wermeskerken?

Vereinsloser Niederländer trainiert mit

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 10.10.23 | 15:05
© IMAGO / ANP

Zuletzt beim SC Cambuur unter Vertrag: Sai van Wermeskerken. © IMAGO / ANP

Noch vor kurzem schien es so, als würde der 1. FC Magdeburg auf die Möglichkeit verzichten, den Kader mit einem vereinslosen Spieler zu ergänzen, obwohl in den vergangenen Wochen von Daniel Heber über Daniel Elfadli bis Jean Hugonet immer wieder Defensivkräfte aus unterschiedlichsten Gründen nicht zur Verfügung standen.

Aktuell aber prüft der Tabellenachte der 2. Bundesliga offenbar doch die Option einer Nachjustierung. Wie Bild berichtet, befindet sich seit dem gestrigen Montag Sai van Wermeskerken im Probetraining. Der 29 Jährige soll dem Blatt zufolge vier Tage lang mittrainieren und auch im für Donnerstag angesetzten Testspiel gegen Eintracht Braunschweig zum Einsatz kommen.

Van Wermeskerken wurde als Sohn eines niederländischen Vaters und einer japanischen Mutter in Maastricht geboren, lebte zunächst aber in Japan und lief einst auch fünf Mal für die japanische U23-Auswahl auf. Ab 2013 verbrachte der 1,78 Meter große Rechtsfuß aber seine gesamte Karriere in den Niederlanden, spielte dort für den FC Dordrecht, den SC Cambuur Leeuwarden und PEC Zwolle 72 Mal in der Eredivisie und 129 Mal in der zweitklassigen Keuken Kampioen Divisie.

Vergangene Saison noch mit 24 Erstliga-Einsätzen

Vergangene Saison stand van Wermeskerken zum zweiten Mal beim SC Cambuur unter Vertrag und absolvierte immerhin 24 Erstliga-Spiele, ehe sich die Wege nach dem Abstieg im zurückliegenden Sommer trennten. Seitdem ist der Rechtsverteidiger, der auch auf der linken Seite eingesetzt werden kann, ohne Klub und auf Vereinssuche. Mit seinem Profil würde van Wermeskerken grundsätzlich gut in den Magdeburger Kader passen, der auf den defensiven Außenbahnen auch aufgrund des längerfristigen Ausfalls von Allrounder Mohammed El Hankouri eher dünn besetzt ist.

Über die Verpflichtung einer Alternative wurde deshalb auch nach Transferschluss Anfang September spekuliert und offenbar ist man intern auch der Ansicht, dass eine breitere Personaldecke nicht schaden würde. Allerdings darf man davon ausgehen, dass der FCM nur dann zuschlägt, wenn van Wermeskerken in den nächsten Tagen zu überzeugen weiß und ansonsten entweder die Suche fortsetzt oder wie in den letzten Wochen dem vorhandenen Personal das Vertrauen schenkt.