1. FC Nürnberg: Christoph Daferner trifft – und geht?

Zukunft des Angreifers weiter offen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 02.07.23 | 06:33
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FCN-Coach Cristian Fiel verfügt im Sturm über einige Optionen. ©imago images/Hentschel

Nach dem lockeren 13:1-Sieg im ersten Vorbereitungsspiel gegen den 1. FC Hersbruck hat der 1. FC Nürnberg am gestrigen Samstag auch den ersten Härtetest des Sommers positiv gestalten können. Vor rund 500 Zuschauern im oberpfälzischen Ammerthal besiegte der Club den tschechischen Erstligisten FK Pardubice mit 1:0.

Das Tor des Tages erzielte in der 43. Minute Christoph Daferner per Kopfball nach einer Ecke. Zuvor war der bereits gegen Hersbruch erfolgreiche Angreifer ebenso wie Jermaine Nischalke am starken Keeper Viktor Budinsky gescheitert, konnte aber letztlich doch noch Selbstvertrauen tanken und Eigenwerbung betreiben.

Wie gegen Hersbruck wechselte Trainer Cristian Fiel zur Pause komplett durch, womit auch für Daferner der Arbeitstag nach 45 Minuten beendet war. Nach dem Seitenwechsel agierte der FCN mit weniger Schwung und der für Daferner im 4-3-3 als zentrale Spitze ins Team gerückte Kwadwo Duah verpasste mit der größten Chance zehn Minuten vor dem Ende einen, möglichen zweiten Treffer.

In den nächsten Testspielen während des am Montag beginnenden Trainingslagers in Niederösterreich gegen den österreichischen Erstligisten TSV Hartberg (5.7.) und den ungarischen Erstliga-Aufsteiger Diosgyöri VTK (9.7.) wird Fiel vermutlich nochmals den meisten Spielern die Chance geben, sich zu zeigen, ehe es dann daran geht, eine Stammelf zu finden.

Gerüchte um ein Interesse von Dynamo Dresden

Inwiefern der vor einem Jahr verbunden mit großen Hoffnungen und nicht von ungefähr für rund eine Million Euro von Dynamo Dresden verpflichtete Daferner dann eine Rolle spielt, bleibt abzuwarten und könnte von mehreren Faktoren abhängen. Etwa davon, ob für Duah ein Interessent auf den Plan tritt, der zur Zahlung einer Ablöse von mindestens zwei Millionen Euro bereit ist, die die Club-Verantwortlichen ins Grübeln geraten lassen würde.

Bleibt der schon im Winter umworbene Duah in Nürnberg, dürfte Daferner seine Perspektiven überdenken, zumal für den 1,89 Meter großen Angreifer im 4-3-3 nur eine Position, die des zentralen Angreifers, bleibt. Dort aber ist die Konkurrenz aktuell mit Duah sowie Jermain Nischalke, Felix Lohkemper, Rückkehrer Manuel Wintzheimer und Neuzugang Daichi Hayashi groß, wobei die drei letztgenannten auch auf Außen in Frage kommen. Dort allerdings wurde mit dem neuverpflichteten Japaner Kanji Okunuki der Konkurrenzkampf auch nochmal befeuert.

Möglich, dass in der Personalie Daferner erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Wechselperiode eine Entscheidung fällt. Ex-Klub Dresden soll gerüchteweise die Entwicklungen um den 25-Jährigen verfolgen und eine Rückholaktion in Erwägung ziehen.