1. FC Nürnberg: Verstärkung dringend benötigt
Club in der Offensive zu harmlos

FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou ist nach dem Fehlstart gefordert. © IMAGO / Sven Simon
Nach zwei Spieltagen steht der 1. FC Nürnberg mit leeren Händen da. Eine Woche nach der 0:1-Niederlage bei der SV Elversberg durch ein Gegentor in der 90. Minute, setzte es am Freitagabend zu Hause gegen den SV Darmstadt 98 sogar erst in der vierten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Nackenschlag zum 0:1, der den Fehlstart komplett machte.
Dass zuvor Semir Telalovic aus spitzem Winkel sowie Robin Knoche und Fabio Gruber jeweils per Kopfball große Chancen zur eigenen Führung hatten, passt zu einem schwer enttäuschenden Abend, nach dem Trainer Miroslav Klose seiner Mannschaft via Vereinswebseite aber keine grundlegenden Vorwürfe machen wollte: „Es ist total bitter, das hat die Mannschaft nicht verdient. Sie hat heute vieles gut gemacht, bis zum Schluss auch den Punch gesucht. Man hat gesehen, dass die Mannschaft dieses Spiel gewinnen will. Heute hatten wir es nicht verdient, zu verlieren. Deshalb ist es umso bitterer.“
In der Tat konnte man dem Club am Freitagabend fehlenden Einsatzwillen nicht absprechen und insgesamt war auch eine leichte Steigerung im Vergleich zum Auftakt in Elversberg auszumachen. Gleichwohl verfestigte sich der Eindruck, dass die Abgänge von Leistungsträgern wie Stefanos Tzimas, Mahir Emreli, Jens Castrop oder auch Janis Antiste bis dato nicht kompensiert wurden.
Henri Koudoussou soll die rechte Seite verstärken
Im Mittelfeld ist mit Caspar Jander, der entgegen der Erwartungen doch noch nicht im Kader stand, zwar ein Hoffnungsträger vorhanden und auf der rechten Seite soll der am Freitag wenige Stunden vor dem Anstoß vom FC Augsburg ausgeliehene Henri Koudoussou ab nächster Woche für einen Qualitätszuwachs sorgen, doch der Angriff muss nach den ersten 180 Pflichtspielminuten und auch mit Blick auf die zuvor schon wenig überzeugenden Testspiele als Sorgenkind eingestuft werden.
Zwar blieb den Spitzen auch echte Unterstützung aus dem Mittelfeld verwehrt und brauchbare Zuspiele waren Mangelware, aber aktuell sieht es nicht danach aus, als könnten die Neuzugänge Artem Stepanov, Mickaël Biron, Noah Maboulou und Telalovic die entstandenen Lücken schließen.
Für ein endgültiges Urteil ist es natürlich viel zu früh, doch die Verantwortlichen um Sportvorstand Joti Chatzialexiou täten gut daran, bei ihrer weiter laufenden Suche nach Verstärkung einen Stürmer ins Visier zu nehmen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt weiterhilft – wobei es nicht einfach und wenn, dann im Normalfall nicht ganz günstig ist, einen passenden Akteur zu finden.
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