2. Bundesliga: Die Erkenntnisse des 15. Spieltags

Unsere Analyse zum Wochenende

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Dienstag, 16.10.18 | 09:41
Zoltan Stieber verschießt den Elfmeter.

Kaiserslautern kann einfach keine Elfer: Am Freitag vergab Zoltan Stieber gegen St. Pauli. ©Imago

Trainerwechsel, die Fünfte: Nach Stuttgart, Bielefeld, Fürth und 1860 München muss nun auch der Karlsruher SC nach einem neuen Coach Ausschau halten. Die – zugegeben nicht gerade neue Erkenntnis – daraus: Lippenbekenntnisse wie von KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer nach dem 1:2 gegen Fürth sind absolut wertlos. Aber die Karlsruher lieferten uns noch eine weitere Erkenntnis – welche das war, lest Ihr hier!

1. FC Kaiserslautern: Elfer-Problem auf dem Kiez

Erst drei Siege in Folge, jetzt drei Unentschieden nacheinander: Der 1. FC Kaiserslautern ist seit mittlerweile sechs Spielen ungeschlagen. Trotzdem war am Millerntor beim torlosen Remis gegen den FC St. Pauli am Freitagabend eindeutig mehr drin. Doch die „Roten Teufel“ scheiterten wieder einmal an der eigenen Unfähigkeit vom Punkt.

St. Paulis Sören Gonther hatte Lauterns Marcel Gaus zu Fall gebracht, der Elfmeter war unstrittig. Nachdem es fünf Minuten bis zur Ausführung gedauert hatte (FCSP-Keeper Robin Himmelmann hatte sich verletzt, Philipp Heerwagen wurde eingewechselt), durfte Zoltan Stieber endlich anlaufen. Doch der ungarische EM-Teilnehmer legte den Ball rechts am Torpfosten vorbei. Interessant dabei: Es war bereits der vierte Elfmeter, dem der FCK gegen St. Pauli zugesprochen wurde – keiner davon wurde verwandelt.

Karlsruher SC: Alte Bekannte kennen sich (zu) gut

Auch der KSC hatte am Freitag mit einem Elfmeter-Problem zu kämpfen, allerdings mit einem der anderen Sorte. Zunächst lief alles gut, denn in der 80. Minute stellte Dimitrios Diamantakos per Strafstoß den Anschlusstreffer her. Und tatsächlich hätte zehn Minuten später noch der Ausgleich gegen Fürth fallen können, denn Schiedsrichter Arne Aarnink zeigte erneut auf den Punkt.

Wieder lief Diamatankos an, wieder entschied er sich für die Ecke links unten – doch dieses Mal war Fürths Torwart Balasz Megyeri zur Stelle und konnte parieren. Der Vorteil des „Kleeblatt“-Keepers: Er kennt den KSC-Stürmer aus gemeinsamen Zeiten bei Olympiakos Piräus. Vielleicht hätte Diamantakos also lieber einen Mitspieler schießen lassen sollen, um sein Glück gegen den Ex-Teamkollegen nicht zu sehr zu strapazieren. Aber nachher ist man immer schlauer.

SV Sandhausen: Wiedersehen macht Freude

Ein deutlich erfreulicheres Wochenende als Stieber und Diamantakos erlebten die Spieler des SV Sandhausen. Mit 3:1 gewannen sie beim 1. FC Nürnberg – und das, obwohl sie etwa 50 Minuten in Unterzahl spielen mussten. Kapitän Stefan Kulovits hatte nämlich nach 42 Minuten die Gelb/Rote Karte gesehen.

Zumindest die SVS-Spieler, die schon in der vergangenen Saison dabei waren, dürfte der Sieg besonders gefreut haben. Schließlich stand auf Nürnberger Seite mit Alois Schwartz der Trainer, der Sandhausen kurz vor Saisonbeginn den Rücken gekehrt hatte, um zum „Club“ zu wechseln. Wir wollen da nicht von einer falschen Entscheidung des Übungsleiters sprechen, aber Fakt ist: Aktuell hat der SVS drei Punkte mehr auf dem Konto als der FCN.