7. Spieltag: FC St. Pauli gegen FSV Frankfurt – Bornheimer am Millerntor erneut nur Punktelieferant?

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Samstag, 14.09.13 | 06:48

Der FSV Frankfurt hat die letzten vier Ligaspiele nicht verloren, beim FC St. Pauli gab es allerdings in der Vergangenheit nie viel zu holen. In den bisherigen fünf Gastspielen konnten die Bornheimer gerade mal ein Tor und einen Punkt mitnehmen. Noch gut in Erinnerung dürfte der letzte Auftritt der Möhlmann-Elf im Februar sein, als man mit einer 0:3-Packung die Heimreise antreten musste. FSV-Coach Benno Möhlmann ist sich aber sicher, dass seine Mannschaft heute ihre Chance suchen wird: „Bei aller Wertschätzung gegenüber dem Gesamtpaket St. Pauli muss sich unsere Mannschaft vom Potenzial und vom Können her nicht verstecken.“ Darauf, dass es heute zu einem Schlagabtausch auf Augenhöhe kommt, deutet auch der bisherige Saisonverlauf beider Teams hin: Nach einem personellen Umbruch in Mittelfeld und Angriff erwischten beide einen eher mäßigen Start, befinden sich aber inzwischen in der Spur und mit je acht Punkten im Mittelfeld der Tabelle. Der Abstand nach oben wie nach unten ist vergleichsweise gering, so dass der Ausgang dieses Spiels richtungsweisenden Charakter haben könnte.

Die Gastgeber wollen nach der Ligapause an die Leistungen aus den letzten Heimspielen gegen Dresden sowie dem 4:1-Erfolg im Testkick gegen Werder Bremen anknüpfen und so die unglückliche Niederlage in Berlin vergessen machen. Cheftrainer Michael Frontzeck kann dabei auf den gleichen Kader zurückgreifen wie zuletzt, denn Christopher Nöthe, der unter der Woche angeschlagen war, steht heute wieder zur Verfügung. Er wird allerdings erneut auf der Bank Platz nehmen müssen, denn auch wenn Frontzeck im Spiel gegen Werder eine Halbzeit lang ein System mit zwei Spitzen ausprobiert hat, wird er heute wohl wieder auf ein 4-2-3-1 setzen, und gegenüber der Startaufstellung der letzten beiden Ligaspiele keine Veränderungen vornehmen. Als einzige Sturmspitze wird erneut John Verhoek auflaufen, der nach Anlaufschwierigkeiten allmählich ins Rollen kommt und inzwischen drei Treffer erzielt hat – allerdings noch keinen vor eigenem Publikum. Die Tor-Premiere am Millerntor würde er am liebsten heute gegen seinen Ex-Club feiern.

Auch FSV-Trainer Benno Möhlmann besitzt im Grunde genommen keine Veranlassung zu personellen Umstellungen in der Startformation, denn schließlich blieb die Elf, die er in den letzten vier Ligaspielen auf den Platz geschickt hat, ungeschlagen. Allerdings stellte sich der 59-jährige Fußball-Lehrer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel selbst die Frage, warum er mit Änderungen so lange warten sollte, bis seine Mannschaft verliert. Zumal ihm personell insbesondere im Offensivbereich so viele Alternativen zur Verfügung stehen wie noch nie in dieser Saison. Neben Rekonvaleszent Tim Heubach fehlten in dieser Woche nur die angeschlagenen Defensivkräfte Marc Heitmeier (Sprunggelenk) und Marcel Kaffenberger (Oberschenkel). Insbesondere in der Sturmspitze ist durch Last-Minute-Neuzugang Nikita Rukavytsya, der vom FSV Mainz 05 ausgeliehen wurde, der Konkurrenzdruck erheblich gestiegen, auch Zafer Yelen ist im Sturmzentrum seit Kurzem wieder eine Option für die Startelf. Auf sein Pflichtspieldebüt für die Schwarz-Blauen hofft neben Rukavytsya auch Nestor Djengoue, der sich am vergangenen Wochenende mit einem überzeugenden Auftritt im Testspiel gegen Eintracht Frankfurt empfohlen hat.

Wie alle anderen Spiele wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky oder Liga Total übertragen. Einen offiziellen Live-Stream im Internet gibt es mit Ausnahme von Sky Go leider nicht, allerdings sollte man auf den einschlägigen Seiten einen funktionierenden Stream finden. Ansonsten bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „Sport1.fm“ auszuweichen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

FC St. Pauli: Tschauner – Nehrig, Gonther, Thorandt, Halstenberg – Boll, Buchtmann – Bartels, Rzatkowski, Thy – Verhoek

FSV Frankfurt: Klandt – Huber, Schlicke, Oumari, Teixeira – Konrad, Kauko – Görlitz, Epstein – Kapllani, Leckie