Arminia Bielefeld: Auch der Druck auf Daniel Scherning nimmt zu

Drei richtungsweisende Spiele bis zur WM-Pause

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 03.11.22 | 07:16

Auf der Alm leuchtet seit vergangenem Wochenende die rote Laterne. © IMAGO / Steffen Kuttner

Mit der 0:1-Niederlage im Keller- und Absteigerduell bei der SpVgg Greuther Fürth ist Arminia Bielefeld am vergangenen Wochenende ans Tabellenende der 2. Bundesliga abgerutscht. Bis zur langen Winterpause bleiben den Ostwestfalen nun nur noch drei Begegnungen, um die bislang maue Ausbeute von elf Punkten aus 14 Spielen aufzupolieren und sich in eine zumindest halbwegs passable Ausgangsposition für den im neuen Jahr zu erwartenden Abstiegskampf zu bringen.

Eine andere Zielsetzung verbietet sich für die Arminia mit Blick auf die ersten 14 Spieltage, die mit vier Niederlagen unter dem erst im Sommer gekommenen Trainer Uli Forte denkbar schlecht begannen, aber nach der schnellen Trennung vom Schweizer Fußball-Lehrer auch unter dessen Nachfolge Daniel Scherning bei weitem nicht optimal verliefen. Die unter Scherning erzielte Schnitt von 1,10 Punkten pro Spiel würde hochgerechnet auf eine gesamte Spielzeit rund 37 Zähler ergeben, die für den Klassenerhalt reichen könnten, aber nicht zwingend müssen. Mit dem Malus der ersten vier Spieltage allerdings wird die Arminia zulegen und den Schnitt verbessern müssen, soll am Ende nicht der zweite Abstieg innerhalb eines Jahres stehen.

Fünf Niederlagen in den letzten sechs Pflichtspielen

Schon die drei im Jahr 2022 verbleibenden Spiele gegen den 1. FC Kaiserslautern, beim SC Paderborn und gegen den 1. FC Magdeburg haben enorme Bedeutung, soll mit guten Ergebnissen doch möglichst nicht auf einem Abstiegsplatz überwintert und der Anschluss ans Tabellenmittelfeld hergestellt werden.

Obwohl noch mit dem vollen Vertrauen der Vereinsführung ausgestattet, gilt es auch für Trainer Scherning positive Resultate abzuliefern und die aktuell negative Tendenz von inklusive DFB-Pokal fünf Niederlagen in den letzten sechs Pflichtspielen umzukehren. Denn gelingt das im Endspurt nicht, ist auch nach Einschätzung des „kicker“ (Ausgabe 89/2022 vom 03.11.2022) nicht ausgeschlossen, dass in der langen Winterpause auch kontrovers über den Trainer diskutiert und die Möglichkeit in Betracht gezogen wird, die vergleichsweise lange Rückrundenvorbereitung zu einem weiteren Neustart auch auf diesem Posten zu nutzen. Im Kader ist rund um Weihnachten ohnehin mit einiger Bewegung zu rechnen.