Arminia Bielefeld: Ohne Stefano Russo deutlich anfälliger
Ausfall des Sechsers kaum zu kompensieren

Im Zentrum kaum zu ersetzen: Stefano Russo. © IMAGO / Zink
Angesichts von vier Niederlagen in Folge muss man sich als Fan von Arminia Bielefeld ein wenig Sorgen machen, wenngleich die Mannschaft von Trainer Mitch Kniat dank eines starken Saisonstarts als Tabellenelfter und mit zehn Punkten aus neun Spielen noch immer weitgehend im Soll liegt.
Die Gründe für den aktuellen Negativlauf sind vielschichtig und sicherlich nicht nur in der Defensive zu suchen. Allerdings steht auch außer Frage, dass die Anzahl der Gegentreffer in den vergangenen Wochen deutlich zu hoch war. Zwölf Mal musste Torhüter Jonas Kersken bei den Pleiten gegen Greuther Fürth (1:3), bei Hannover 96 (1:3), gegen den FC Schalke 04 (1:2) und nun am Wochenende beim SC Paderborn (3:4) hinter sich greifen – also im Schnitt drei Mal pro Partie.
Im Vergleich dazu waren es an den ersten fünf Spieltagen insgesamt lediglich vier Gegentore. Doch worin liegen die Ursachen dafür, dass die anfängliche Stabilität verloren ging? Eine Rolle spielt mit hoher Wahrscheinlichkeit der Ausfall von Sechser Stefano Russo, der in Hannover bei einer 1:0-Pausenführung mit einer Verletzung in der Kabine bleiben musste, die sich später als Innenbandriss im Knie herausgestellt hat.
Ohne Russo trifft der Gegner alle 25 Minuten
In den 225 Minuten seit Russos Auswechslung in Hannover klingelte es neun Mal im Bielefelder Tor, also alle 25 Minuten. Mit Russo auf dem Feld waren es im vorherigen Saisonverlauf in 542 Spielminuten lediglich sieben Gegentore, womit die Gegner nur alle 77 Minuten jubeln durften.
Angesichts dieser Zahlen verwundert die Aussagen von Arminia-Coach Kniat nach Bekanntwerden der Diagnose bei Russo nicht: „Uns ist klar, dass man den Jungen nicht eins zu eins ersetzen kann. Er hat eine spezielle Rolle bei uns im Spielsystem.“
Eine Rolle, die bisher weder Maximilian Großer noch Sam Schreck gleichwertig ausfüllen konnten. Ob Kniat am Samstag gegen die SV Elversberg zu einer weiteren Variante greift, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass das Comeback von Schlüsselspieler Russo noch einige Wochen auf sich warten lassen wird.
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