Darmstadt 98: Längerer Poker um Clemens Riedel?
Ausstiegsklausel offenbar nicht mehr gültig

Nur noch bis 2026 an die Lilien gebunden: Clemens Riedel. © IMAGO / Jan Huebner
Mit Benedikt Börner vom VfL Wolfsburg hat inzwischen auch der SV Darmstadt 98 seinen ersten Neuzugang dieses Sommers präsentiert, wobei der bisher in der U19 der Niedersachsen aktive Schlussmann hinter Marcel Schuhen und Alexander Brunst nur als dritter Keeper eingeplant ist.
Börner übernimmt damit den Kaderplatz von Karol Niemczycki, der bereits im Winter an den FC Ashdod verliehen wurde und nun fest zum israelischen Erstligisten wechselt. Weitere Neue gibt es derweil noch nicht, wenn man die aus dem eigenen Unterbau beförderten Talente Max Pfister und Tim Arnold ebenso außen vor lässt wie Filip Stojilkovic, dessen Leihe zum OFK Belgrad endet, der aber kaum noch einmal das Lilien-Trikot tragen wird.
Borussia Mönchengladbach der heißeste Interessent
Weil die Abgänge der Routiniers Christoph Zimmermann, Philipp Förster, Tobias Kempe und Marco Thiede sowie der Talente Nico Baier und Asaf Arania für Platz im Aufgebot sorgen, wird sich auf Seiten der Neuzugänge sicherlich in den nächsten Wochen noch etwas tun. Noch nicht vom Tisch etwa ist eine Weiterverpflichtung der bisherigen Leihgabe Guille Bueno (Borussia Dortmund).
Aktuell muss man in Darmstadt allerdings eher einen schmerzhaften Abgang fürchten. Denn Clemens Riedel, der während der langen Verletzungspause von Fabian Holland mit 21 Jahren zum Kapitän avanciert ist, weckt andernorts Begehrlichkeiten. Vor allem Borussia Mönchengladbach, aber auch dem 1. FC Köln wird Interesse nachgesagt.
Für eine festgeschriebene Ablöse von zwei Millionen Euro kann Riedel Darmstadt allerdings nicht mehr verlassen. Eine entsprechende Ausstiegsklausel ist laut „kicker“ (Ausgabe vom 10.06.2025) Ende Mai ausgelaufen. Das bedeutet aber keineswegs, dass der Innenverteidiger nun am Böllenfalltor bleibt. Vielmehr ist die Ablöse für Riedel nun frei verhandelbar und weil der Vertrag des Youngsters 2026 endet, ist die Darmstädter Verhandlungsposition nicht die beste.
Davon ausgehend, dass ein sicherlich bereits gestarteter Versuch, Riedel von einer Verlängerung in Darmstadt zu überzeugen, nicht erfolgreich war und wohl auch nicht mehr sein wird, könnte sich in den nächsten Wochen ein längerer Poker entwickeln. Nicht ausgeschlossen, dass die Lilien Riedel dann sogar für weniger als zwei Millionen Euro ziehen lassen müssen, um die Gefahr eines ablösefreien Abgang in einem Jahr zu bannen.
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