Eintracht Braunschweig: Das Derby wird zum Schlüsselspiel

Nur ein Punkt aus den letzten fünf Spielen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 11.03.23 | 08:06

Enttäuschung nach der Niederlage in Nürnberg: Braunschweigs Trainer Michael Schiele. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Weil sich der SV Sandhausen im Parallelspiel beim 1. FC Kaiserslautern mit einem 2:2 begnügen musste, steht Eintracht Braunschweig nach Teil eins des 24. Spieltages noch am rettenden Ufer der 2. Bundesliga. Das allerdings könnte sich ändern, sollte Arminia Bielefeld gegen den SV Darmstadt 98 punkten oder Jahn Regensburg bei Holstein Kiel gewinnen.

Dann ließe sich der Ernst der Lage auch an der Tabelle ablesen, in der die Eintracht immer mehr den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren droht. Platz 13 ist schon jetzt fünf Punkte entfernt und könnte bis Sonntagabend in noch weitere Ferne rücken, sodass ein Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag schon frühzeitig absehbar ist.

Nürnberg zieht in der Tabelle davon

Um am Ende über dem Strich zu stehen, muss der BTSV aber definitiv wieder zulegen. Insbesondere auch im Vergleich zum 0:2 am Freitagabend beim 1. FC Nürnberg, der vor dem Anpfiff auch nur drei Zähler mehr auf dem Konto hatte. „Wir hatten heute keine Durchschlagskraft. Die wenigen Chancen, die wir hatten, nutzen wir dann nicht. Ein Gegentor nach einem Standard ist immer unglücklich und blöd, da sind wir im Moment zu anfällig. Nach vorne war es heute zu wenig“, fand Robin Krauße auf der Vereinshomepage klare Worte und richtete direkt auch den Fokus auf die nächste, besonders brisante Aufgabe gegen Hannover 96: „Wir müssen uns extrem steigern, wir haben zu wenige Punkte geholt. Es muss jedem bewusst sein, worum es im Derby geht, unabhängig von den Ergebnissen bisher.“

Trainer Michael Schiele räumte unterdessen offen ein, dass der „der Sieg für den 1. FC Nürnberg über 90 Minuten verdient“ ist und machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, betonte aber auch, dass es anders geht: „Wir haben in der Vorwoche gezeigt, dass wir besser Fußball spielen können.“

Nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen, eingefahren vergangene Woche beim 3:3 nach 0:3-Rückstand gegen Arminia Bielefeld, hat das Derby gegen 96 nun schon Schlüsselspielcharakter. Geht es erneut schief, wäre schlechte Stimmung in der anschließenden Länderspielpause ebenso garantiert wie zunehmende Unruhe – wenngleich nach jetzigem Stand auch im Falle einer Derbypleite keine personellen Konsequenzen zu erwarten sind.