Eintracht Braunschweig: Kacper Szczerba schon eine Alternative?

Polnisches Talent mit guter Quote in der U19

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 01.12.23 | 09:12
© IMAGO / Susanne Hübner

Hat im Angriff aktuell nicht allzu viel Auswahl: BTSV-Trainer Daniel Scherning. © IMAGO / Susanne Hübner

Mit der zuletzt – das 1:2 im DFB-Pokal beim FC 08 Homburg einmal ausgeklammert – vier Mal in Folge siegreichen SpVgg Greuther Fürth gastiert am Samstag eines der formstärksten Teams der 2. Bundesliga an der Hamburger Straße und doch zählt für Eintracht Braunschweig dann nur ein Sieg, um die schwierige Lage im Abstiegskampf etwas zu verbessern.

Aktuell trennen die Eintracht schon acht Punkte vom rettenden Ufer und selbst Relegationsplatz 16 ist fünf Zähler entfernt, würde zudem sogar noch in weitere Ferne rücken, wenn der FC Schalke 04 am heutigen Freitag gegen den VfL Osnabrück punkten sollte.

Auch wenn das verbleibende Programm bis Weihnachten, das außerdem noch Spiele beim SV Wehen Wiesbaden und gegen den 1. FC Kaiserslautern umfasst, einfacher sein könnte, bleibt dem BTSV für eine einigermaßen solide Chance auf den Klassenerhalt im neuen Jahr nichts anderes übrig, als richtig zu punkten. Dafür wiederum sind Tore zwingend nötig, wobei die immerhin vier Treffer in den ersten beiden Spielen unter dem neuen Trainer Daniel Scherning gegen Osnabrück (3:2) und beim Hamburger SV (1:2) ein Anfang waren – nach zuvor nur sieben Toren an den ersten zwölf Spieltagen.

Als Hoffnungsträger dient vor dem Spiel gegen Fürth vor allem Johan Gomez, der gegen Osnabrück sein erstes Zweitliga-Tor erzielte und nach einer in Hamburg erlittenen Platzwunde auflaufen kann. Vermutlich wieder neben Florian Krüger, der mit einem Tor und einer Vorlage in zehn Einsätzen die Erwartungen indes bisher noch nicht erfüllt hat.

Szczerba erst seit Ende August in Braunschweig

Weil Torjäger Anthony Ujah nach einer Schulterverletzung zwar Fortschritte macht, aber vor Weihnachten keine Option mehr darstellen dürfte, sowie Luc Ihorst mit einem Muskelfaserriss ebenfalls außer Gefecht gesetzt ist, bleiben für die vorderste Reihe ansonsten nicht mehr viele Alternativen. Während Sommerzugang Rayan Philippe seit Wochen außen vor ist, sind Sidi Sané und Maurice Multhaup keine klassischen Stürmer und auch der in zehn Einsätzen noch torlose Kaan Caliskaner hat seine besten Spieler in der Vergangenheit für Jahn Regensburg eher in hängender Rolle bzw. als Zehner gemacht.

Lohnen könnte sich deshalb unter Umtänden ein Blick in den Nachwuchs. Der Ende August von Pogon Stettin verpflichtete Kacper Szczerba steht nach sechs Einsätzen in der U19-Bundesliga bei vier Toren und zwei Vorlagen, würde zudem aufgrund der Absage der eigentlich für Samstag geplanten U19-Partie gegen den VfL Wolfsburg im Falle einer Beförderung im Unterbau auch keine Lücke reißen.

Der 18-jährige Szczerba, der sicherlich nicht ohne Profi-Perspektive nach Braunschweig gewechselt ist, könnte erstmals Zweitliga-Luft schnuppern und wäre in jedem Fall eine Sturmoption mehr in der Hinterhand.