Eintracht Braunschweig: Stellt sich im Winter die Trainerfrage?

Benjamin Kessel will "alles analysieren"

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 09.12.24 | 07:55
© IMAGO / Susanne Hübner

Daniel Scherning hat schon einige schwierige Situationen gemeistert. © IMAGO / Susanne Hübner

Eintracht Braunschweig hat die Vorlage der drei am Tabellenende stehenden Aufsteiger, die am 15. Spieltag allesamt verloren, nicht nutzen können. Anstatt sich ein wenig vom Schlusstrio abzusetzen und mehr als den aktuell einen Punkt zwischen sich und die Abstiegszone zu bringen, kassierten die Niedersachsen bei Fortuna Düsseldorf eine deftige 0:5-Niederlage, die die ohnehin schon maue Tordifferenz weiter verschlechtert hat.

Bereits nach elf Minuten lag die Eintracht mit 0:3 in Rückstand und konterkarierte damit die Absichten von Trainer Daniel Scherning, stabil loszulegen. „Schlechter als wir heute hier kannst du in das Spiel nicht reinkommen. Wir haben vorher thematisiert, wie wichtig die Anfangsphase sein wird. Wir haben uns was ganz anderes vorgestellt“, war der 41 Jahre alte Fußball-Lehrer mächtig frustriert, betonte aber nicht die angespannte Personalsituation als Ausrede heranziehen zu wollen.

Scherning war denn auch gar nicht darum bemüht, die 90 Minuten in irgendeiner Art und Weise zu beschönigen: „Wir haben uns so präsentiert, wie man es nicht machen darf in der Situation, in der wir uns befinden und dementsprechend geht der Sieg auch in der Höhe absolut in Ordnung.“

Schernings Vertrag läuft aus

Klartext sprach indes nicht nur Scherning, sondern auch Geschäftsführer Benjamin Kessel fand auf der Vereinshomepage deutliche Worte: „Die Botschaft an die Mannschaft ist, dass wir so nicht auftreten können. Wir haben es Düsseldorf von Anfang an viel zu einfach gemacht und den Start ins Spiel komplett verschlafen. Unter dem Strich steht eine schlechte Leistung, bei der wir nichts schönreden müssen.“

Gleichzeitig kündigte Kessel bereits an, die gesamte Hinrunde genau aufarbeiten zu wollen, wenn die verbleibenden Partien gegen die SV Elversberg und beim 1. FC Nürnberg gespielt sind: „In der Winterpause werden wir alles analysieren, aber jetzt haben wir noch zwei wichtige Spiele vor der Brust, in denen wir Punkte brauchen.“

Zur Analyse dürfte auch ein Blick auf den Trainer gehören. Scherning hat die Eintracht in der Vergangenheit bereits mehrfach aus schwierigen Situationen befreit und muss seit längerem mit einem verletzungsbedingt dezimierten Kader arbeiten. Dennoch trägt der gebürtige Paderborner die sportliche Verantwortung, auch für eine Nicht-Leistung wie in Düsseldorf.

Deshalb und vor dem Hintergrund, dass die Trainerfrage aufgrund von Schernings auslaufendem Vertrag ohnehin auf absehbare Zeit auf den Tisch kommt, verspricht die Winterpause in dieser Personalie Spannung.

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