Eintracht Braunschweig: Wird Marlon Mustapha wieder ein Thema?

Angreifer in Mainz mit wenig Perspektive

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 30.05.23 | 07:06
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Sechs Bundesliga-Einsätze in der abgelaufenen Saison: Marlon Mustapha. © IMAGO / Nordphoto

Obwohl es bei Hansa Rostock eine abschließende 1:2-Niederlage setzte, brachte der letzte Spieltag für Eintracht Braunschweig die erhoffte Erleichterung. Weil Arminia Bielefeld parallel beim 1. FC Magdeburg mit 0:4 verlor, beendete die Eintracht die erste Saison nach dem Wiederaufstieg auf dem rettenden 15. Tabellenplatz und konnte sich so die Relegation ersparen.

Geschäftsführer Sport Peter Vollmann kündigte angesichts der Zitterpartie der vergangenen Wochen allerdings dennoch eine umfassende Aufarbeitung an, bei der „alles auf den Prüfstand“ gestellt werden soll. Diese Ankündigung schließt neben Profis mit laufenden Verträgen auch Trainer Michael Schiele ein, wobei eine Trennung vom 45 Jahre alten Fußball-Lehrer dennoch überraschend käme.

Braunschweig blickt auf die Relegation

Einen größeren Umbau hingegen wird es im Kader geben, zumal wichtige Spieler wie Immanuel Pherai oder Filip Benkovic tendenziell nicht zu halten sein werden. Davon, wer den Verein letztlich verlässt, wird unterdessen auch abhängen, wer neu hinzukommt. Geplant ist dem Vernehmen nach aber, das Team eher in der Spitze als in der Breite zu verstärken, somit in erster Linie Spieler mit gehobenen Zweitliga-Niveau hinzuzuholen.

Ob in diesem Zusammenhang Jomaine Consbruch eine Option wird, hängt vom Ausgang der Relegation ab. Denn nur, wenn Bielefeld gegen den SV Wehen Wiesbaden den Klassenerhalt verpasst, wäre der Vertrag des 21-jährigen Mittelfeldspielers, der 2021/22 als Leihspieler zum Braunschweiger Zweitliga-Aufstieg beigetragen hat, nicht mehr gültig und eine ablösefreie Verpflichtung möglich.

Ausleihe von Mustapha nicht möglich

Im Blick hat die Eintracht nach Informationen von Liga-Zwei.de auch wieder Marlon Mustapha, der schon im vergangenen Sommer ein Thema war. Damals allerdings wollte der 1. FSV Mainz 05 den gerade von einer Ausleihe in seine österreichische Heimat zum FC Admira Wacker Mödling zurückgekehrten Angreifer nach vielversprechender Vorbereitung aber letztlich nicht erneut verleihen. Ein Jahr und auch verletzungsbedingt nur sechs Bundesliga-Kurzeinsätze später ist die Perspektive des 22-Jährigen bei den Rheinhessen als einer von aktuell acht Angreifern im Kader allerdings sehr fraglich.

Mainz würde Mustapha diesmal vermutlich ziehen lassen, wobei anders im Sommer 2022 eine Ausleihe nicht mehr möglich ist, weil der Vertrag des gebürtigen Wieners nur noch bis 2024 läuft und eine Verlängerung aktuell nicht in Sicht ist. Ob die Eintracht dazu in der Lage wäre, eine feste Verpflichtung zu stemmen, ist indes offen und könnte auch eine Frage der Konkurrenz sein.