FC Schalke 04: Kommen sogar noch zwei neue Innenverteidiger?

Langfristiger Ausfall von Leo Greiml sorgt für einen Engpass

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 24.07.23 | 07:38
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Schalkes Sportdirektor André Hechelmann bastelt längst an mindestens einem Transfer für die Abwehr. © IMAGO / RHR-Foto

Mit dem 2:2 am Samstag gegen Twente Enschede hat der FC Schalke 04 eine durchaus ordentliche Generalprobe für den Zweitliga-Auftakt am Freitagabend beim Hamburger SV hingelegt. Das Duell mit dem niederländischen Erstligisten rückte allerdings rasch ein Stück weit in den Hintergrund, nachdem sich Leo Greiml bereits in der Anfangsphase ohne gegnerische Einwirkung verletzte und vom Platz gebracht werden musste.

Die direkt vorhandene Befürchtung, dass es den 22 Jahre alten Österreicher schlimmer erwischt hat, bestätigte sich am Sonntag nach eingehenden Untersuchungen. Wie S04 mitteilen musste, erlitt Greiml nach Oktober 2021 bereits den zweiten Kreuzbandriss seiner jungen Karriere und erneut im rechten Knie. Wie lange Greiml ausfallen wird, konnte Schalke noch nicht seriös prognostizieren, doch davon, dass für den Defensivmann das Fußballjahr 2023 beendet ist, muss man ausgehen.

Schalke mit Baumgartl einig, mit Eindhoven noch nicht

Greimls Pech sorgt unterdessen auch für einen Engpass in der Schalker Innenverteidigung, für die schon vor dem Wochenende noch eine Verstärkung weit oben auf der Agenda stand. Mit Marcin Kaminski, Henning Matriciani und Ibrahima Cissé stehen aktuell nur noch drei zentrale Abwehrspieler für zwei Positionen zur Auswahl, nachdem die vergangene Saison ausgeliehenen Moritz Jenz (VfL Wolfsburg) und Sepp van den Berg (1. FSV Mainz 05) weiter erstklassig spielen, zudem Maya Yoshida keinen neuen Vertrag erhalten hat.

Weil Cissé noch nicht nachgewiesen hat, auf Dauer in der 2. Bundesliga eine verlässliche Größe darstellen zu können, scheint nun sogar möglich, dass Schalke noch zwei neue Innenverteidiger hinzuholt. Weiter ein heißer Kandidat ist in diesem Zusammenhang Timo Baumgartl, dessen Verpflichtung aber anders als erhofft noch nicht am Wochenende über die Bühne gegangen ist.

Hintergrund der Verzögerungen ist offenbar, dass die PSV Eindhoven laut Bild für die Vertragsauflösung mit dem 27-Jährigen wohl entgegen der bisherigen Schalker Annahme doch eine kleine Ablöse fordert, die zusätzlich zu einem Handgeld für Baumgartl zu bezahlen wäre. Die Niederländer wissen natürlich auch um die nochmals zugespitzte Situation auf Schalke und wollen für sich das Optimale heraus holen. Weil Schalke mit Baumgartl selbst längst einig ist, dürfte der Wechsel aber dennoch zeitnah perfekt sein. Die Suche nach einer weiteren Verstärkung für das Abwehrzentrum könnte anschließend mit etwas weniger Druck erfolgen.