FC St. Pauli: Carlo Boukhalfa vor dem Absprung

Mittelfeldspieler plant mangels Perspektive eine Veränderung

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 02.08.23 | 07:55
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St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann ist in Sachen Kaderplanung auch nach dem Saisonstart gefordert. © imago images / foto2press

Mit dem 2:1-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern hat der FC St. Pauli am Samstag den erhofften Saisonstart hingelegt und nahtlos an die Rückrunde der vergangenen Spielzeit angeknüpft, die mit 41 Punkten aus 17 Partien herausragend verlaufen war. Während am Millerntor nach dem erfolgreichen Auftakt die Träume von der Bundesliga oder zumindest einem Mitmischen im Aufstiegsrennen sprießen, herrscht nicht bei allen Akteuren im Kader von Trainer Fabian Hürzeler die beste Stimmung.

So war Johannes Eggestein sicherlich nicht glücklich darüber, die 90 Minuten auf dem Betzenberg komplett von der Bank aus verfolgen zu müssen. Doch der 25-Jährige, der nach fünf Treffern in der Hinserie 2022/23 schon im Frühjahr deutlich an Stellenwert eingebüßt hatte und kaum mehr zum Zug gekommen war, spielt in Hürzelers Überlegungen die Offensivreihe betreffend nur eine untergeordnete Rolle. Nachdem kürzlich David Otto die Freigabe für einen Wechsel zum SV Sandhausen erhalten hat, dürfte St. Pauli den kaum zufriedenen Eggestein aber kurzfristig eher nicht ziehen lassen. Möglicherweise ändert sich die Lage aber noch in der laufenden Transferperiode, sobald Maurides nach seiner Knieverletzung eine annähernd vollwertige Sturmalternative darstellt.

Boukhalfa in Kaiserslautern nicht im Kader

Noch schwieriger ist die Situation von Carlo Boukhalfa, der in Kaiserslautern gänzlich im Aufgebot fehlte. Der 24-jährige Mittelfeldspieler kam unter Hürzeler noch gar nicht zum Einsatz und bereits nach der Partie am Samstag deutete der St. Pauli-Coach in der Morgenpost eine bevorstehende Veränderung an: „Carlo will spielen und sich weiterentwickeln. Man muss gucken, was der richtige Schritt ist und ob die Situation für ihn zufriedenstellend ist.“

Wie Bild berichtet, laufen im Hintergrund sowohl von Seiten des FC St. Pauli als auch von Boukhalfas Berater Bemühungen um eine Leihe, die dank eines noch bis 2025 datierten Vertrages bis zum Ende dieser Saison möglich wäre.

Zu Interessenten ist bisher zwar nicht bekannt, doch in der Saison 2021/22 hat Boukhalfa noch im Trikot von Jahn Regensburg mit 31 Zweitliga-Spielen und vier Toren nicht nur St. Pauli auf sich aufmerksam, sondern sich auch darüber hinaus einen Namen gemacht. Es wäre deshalb überraschend, wenn nicht andere Zweit- und ambitionierte Drittligisten die Personalie auf dem Schirm hätten.