FC St. Pauli: Wer wird neuer Trainer?
Mehrere Kandidaten werden gehandelt
Über drei Wochen hat man sich beim FC St. Pauli nach Abschluss der Hinrunde Zeit gelassen, um die Situation in allen Facetten zu analysieren und schließlich zu der am gestrigen Dienstag verkündeten Entscheidung zu kommen, sich von Trainer Timo Schultz zu trennen. Im Wissen um die Beliebtheit von Schultz bei den Fans und im Umfeld haben sich die Verantwortlichen um Präsident Oke Göttlich und Sportchef Andreas Bornemann diese Entscheidung nicht leicht gemacht, stehen nun aber umso mehr auch selbst in der Pflicht, einen passenden Nachfolger zu finden.
Schon kurz nach der Entlassung von Schultz machten die ersten Trainernamen die Runde ums Millerntor. Das Portal transfermarkt.de nannte mit Florian Kohfeldt und Michael Wimmer zwei Kandidaten, die ohne Vertrag sind und sofort verfügbar wären, als mögliche Optionen. Kohfeldt ist seit seinem Aus beim VfL Wolfsburg am Ende der vergangenen Spielzeit ohne Job und Wimmer hat sich gerade vom VfB Stuttgart verabschiedet, nachdem sich die Schwaben gegen eine Beförderung des gebürtigen Niederbayern vom Interims- zum Cheftrainer entschieden haben.
Steffen und Stamm empfehlen sich über die 3. Liga
Ebenfalls zum Kandidatenkreis gehören soll laut „transfermarkt.de“ Horst Steffen, der mit Aufsteiger SV Elversberg ebenso überraschend die Tabelle der 3. Liga anführt, aber bei den Saarländern nur noch einen Vertrag bis zum Saisonende besitzt. In der 3. Liga, konkret beim SC Freiburg II, arbeitet mit Thomas Stamm noch ein Trainer, den das Abendblatt mit St. Pauli in Verbindung bringt. Der 39-jährige Schweizer gilt als großes Trainertalent und wird regelmäßig auch bei Vereinen in seiner Heimat gehandelt, dürfte ungeachtet dessen auf absehbare Zeit den nächsten Schritt anpeilen.
Von den bisher gehandelten Kandidaten kennt allerdings keiner die 2. Bundesliga, was mit Blick auf den aktuell drohenden Abstiegskampf nicht ohne Risiko wäre. Nicht gänzlich ausgeschlossen ist deshalb eine interne Lösung mit dem bisherigen Co-Trainer Fabian Hürzeler, der neben der Liga auch die Mannschaft bestens kennt. Der 29-Jährige wird nach aktuellem Stand den Trainingsauftakt am 9. Dezember leiten und kann dann Argumente in eigener Sache liefern.
Bestens über die 2. Bundesliga informiert wären auch die erst vor kurzem beim 1. FC Nürnberg und bei Hansa Rostock entlassenen Robert Klauß und Jens Härtel. Beide scheinen in den Überlegungen auf St. Pauli aber zumindest bislang keine Rolle zu spielen, ebenso wenig wie andere vereinslose Trainer mit Zweitliga-Erfahrung wie Marco Antwerpen, Guerino Capretti, oder Uwe Koschinat.