Hannover 96: Kehrt Grant-Leon Ranos zurück?
Sturmtalent des FC Bayern München ist ablösefrei
20 Tore und zehn Vorlagen in 34 Regionalliga-Einsätzen: Grant-Leon Ranos. © IMAGO / DiZ-PiX
Nach drei Siegen an den vergangenen vier Spieltagen hat Hannover 96 gute Chancen, die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz und damit nach einem längeren Zwischentief doch noch mit einem positiven Gefühl abzuschließen. In der kommenden Spielzeit freilich wird im Umfeld ein weiterer Schritt nach vorne auch in der Tabelle erwartet, wenngleich die Verantwortlichen um Trainer Stefan Leitl und den Sportlichen Leiter Marcus Mann diesbezüglich derzeit noch etwas bremsen.
Die konkrete Erwartungshaltung kurz vor dem Start der neuen Saison dürfte dann auch vom Transfersommer abhängen, den 96 dazu nutzen will, vor allem jüngere Spieler mit Entwicklungs- und Wertsteigerungspotential in die niedersächsische Landeshauptstadt zu holen. Darunter soll auch ein neuer Stürmer sein, der die Lücken schließen soll, die das Karriereende von Hendrik Weydandt und der wohl nicht zu vermeidende Abgang des zwei Jahre lang nur ausgeliehenen Maximilian Beier (TSG 1899 Hoffenheim) reißen.
Als vierter Angreifer neben Cedric Teuchert, Havard Nielsen und Nicolo Tresoldi würde der von der Hannoverschen Allgemeine nun mit 96 in Verbindung gebrachte Grant-Leon Ranos mit seinen 19 Jahren definitiv ins grundsätzliche Raster passen. Erst recht, weil der 1,80 Meter große Stürmer in Gehrden vor den Toren Hannovers geboren ist und von 2012 bis 2017 bereits im Nachwuchs für die Roten spielte. Zudem ist Ranos nicht auf das Sturmzentrum festgelegt, sondern kann ähnlich wie Beier auch außen und in etwas hängender Rolle agieren.
Erfolgreiches Debüt in der armenischen Nationalmannschaft
Nach einem Jahr bei Borussia Dortmund wechselte Ranos 2018 in die U16 des FC Bayern München und ist auch heute noch beim Rekordmeister. 20 Tore und zehn Vorlagen sind für Ranos in der laufenden Saison der Regionalliga Bayern für die zweite Mannschaft der Münchner notiert. Starke Quoten, die Ranos Ende März sogar zum Debüt in der Nationalmannschaft Armeniens verhalfen, das mit einem Doppelpack beim 2:2 gegen Zypern kaum besser hätte verlaufen können.
Im Sommer steht Ranos nun vor dem nächsten Karriereschritt, der bei aller Veranlagung in München kaum möglich sein wird. Ein Wechsel, der nach Vertragsende am 30. Juni ablösefrei möglich ist, mindestens in die 2. Bundesliga gilt als wahrscheinlich. Hannover könnte aufgrund von Ranos‘ Vergangenheit und der nicht unrealistischen Aussicht, kommende Saison im vorderen Bereich der Tabelle mitzumischen, durchaus gute Chancen haben. Sportchef Mann indes ist wie so oft auch in dieser Personalie eher zurückhaltend und belässt es bislang bei der Auskunft, den Spieler zu kennen.
